Die wahren Schuldigen der vergifteten Natur

  04.06.2019 Leserbriefe, Natur

In der heutigen Landwirtschaft herrscht ein grosser Konkurrenzkampf. Das Einsetzen von chemisch hergestellten Spritzmitteln scheint unerlässlich. Neuerdings werden Stimmen in der Bevölkerung laut, die den Bauern Direktzahlungen abziehen wollen, wenn sie chemische Produkte verwenden. Ich selbst bin kein Befürworter von chemischen Brühen, die erwiesenermassen Rückstände in Wasser, Luft, Böden und Nahrungsmitteln hinterlassen. Ich möchte nun einmal eine ganz andere Sichtweise einbringen, die aus verschiedenen Gründen weniger Populär ist. Es ist einfach auf dem anscheinend schwächsten und letzten Glied der Kette herumzuhacken. Doch das wirklich letzte Glied ist der Konsument, der makellose Produkte fordert. Des Weiteren müsste man schon in einem früheren Kettenglied ansetzen, bei den Konzernen die diese Mittel herstellen. Bei der Herstellung werden schon beachtliche Mengen von Wasser und Luft verschmutzt. Es werden sogar Produkte hergestellt welche in der Schweiz verboten und für den Export bestimmt sind. Würde man die Herstellung von solchen Substanzen verbieten, hätten wir doppelt gewonnen. Doch diese Konzerne sind so mächtig, dass man sich nicht mit ihnen anlegen möchte. Zum einen beschäftigen sie tausende von Arbeitern, und haben eine sehr grosse Lobby, auf der anderen Seite ist es einfacher auf den anscheinend Schuldigen herumzureiten, den Bauern.

BENEDIKT HOSSLI, ZEIHEN


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