Der Verband aargauischer Schulpflegepräsidenten (VASP) nimmt den mehrheitlich gefällten Entscheid der Grossratskommission Bildung Kultur und Sport (BKS), die Schulpflegen abschaffen zu wollen, mit Bedauern und Unverständnis zur Kenntnis. Eine Abschaffung der vom Volk gewählten Schulpflegen wäre unsinnig und würde mehr Kosten ohne qualitativen Mehrwert verursachen. Statt einer nutzlosen Abschaffung engagiert sich der VASP für die Weiterentwicklung der Schulpflege im Aargau.

Die Schulpflege sei die einzige Behörde, die sich ausschliesslich um das Wohl der Schule kümmert und die Interessen der Schülerinnen und Schülern vertritt, teilt der VASP mit. Würde sie abgeschafft, so würde in Zukunft der Gemeinderat Schulpolitik betreiben: «Sind sich die Mitglieder der grossrätlichen Bildungskommission bewusst, dass sie mit ihrem Entscheid die Schule verpolitisieren und damit eine potenziell gefährliche Machtkonzentrationen auf der Ebene Gemeinderat und auch Schulleitung fördern würden?» Die Abschaffung der Schulpflegen würde zu jährlichen Mehrkosten führen, die den Schulen, Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schülern nichts bringen. Die Gemeinden würden vom Kanton für ihre Mehraufwendungen kein Geld erhalten. Die Folge davon: Zwang zu Schulfusionen. Damit könnte für viele – vor allem kleinere Gemeinden – ihre Schule im Dorf auf dem Spiel stehen. Der VASP fordert vom Kanton eine klare gesetzlich geregelte Kompetenzordnung zwischen Schulleitungen und Schulpflegen.

Weiter wird ein Antragsrecht an Gemeinde- oder Einwohnerratsversammlungen sowie Globalbudgets für die Volksschulen gefordert. Diese Massnahmen könnten einfach und rasch umgesetzt werden. Mit diesen Massnahmen würden Schulleitungen und Schulpflegen gestärkt für die Herausforderungen der Zukunft. Deshalb ist für den VASP klar, dass die Schulpflegen als Schulbehörde nicht abgeschafft, sondern weiterentwickelt werden müssen. (nfz)