Zwei wunderbare Konzerte mit einfach nur Mozart

  07.05.2019 Musik, Rheinfelden, Olsberg

Der Projektchor Rheinfelden in Hochform

Die beiden Konzerte des Projektchors Rheinfelden am Wochenende waren dem Schaffen von Wolfgang Amadeus Mozart gewidmet. Am Samstag trat der Chor in der Martinskirche in Rheinfelden auf, am Sonntag in der Klosterkirche Olsberg.

Edi Strub

«Wir lieben Mozart so», meinte Dirigentin Angelika Hirsch in einem Gespräch mit der Neuen Fricktaler Zeitung vor dem Konzert. Es sei kein Problem, ein ganzes Programm ausschliesslich mit Mozart-Werken zu gestalten. Und so erklang in der festlich erleuchteten Barockkirche von Rheinfelden unter anderem das «Te Deum laudamus» und das immer wieder berührende «Ave verum corpus», das Mozart kurz vor seinem Tod komponiert hatte.

«Camerata Basel» spielte
Vor allem das «Ave verum» sei wunderbar gelungen, meinte die Singpädagogin Evemarie Haupt, die dem Chor das methodische Rüstzeug gegeben hatte, nach dem Konzert zufrieden. Dazwischen glänzte die vor allem aus jüngeren Berufsmusikern zusammengesetzte Camerata Basel mit der ganz und gar weltlichen «Serenata notturna» mit dem gewaltigen Pauken- und Trommelwirbel am Schluss des dritten Satzes. Zu einem Höhepunkt des Abends wurde auch die «Versperae solennes» mit den vier Gesangsolisten, die alle bestens disponiert waren. Stückweise wähnte man sich in einer Opernaufführung – vor allem in der Arie des Soprans im «Laudate dominum», die fern von kirchlicher Strenge virtuos in einer Kadenz endet. Den Sopranpart sang Aline Du Pasquier, die Altstimme war mit Alexandra Rawohl, der Tenor mit Nino Aurelio Gmünder und der Bass mit Santiago Garzon besetzt.

Liebe zur Musik
Der Chor hatte seit den Herbstferien im Oktober an den Stücken geübt. Alle sind begeisterte Sänger und Sängerinnen, die während Monaten auf dieses Konzert hingearbeitet haben. Interessant ist, dass es kein Vorsingen gibt bei der Aufnahme in den Chor und keine Altersbeschränkung, wie Angelika Hirsch vor dem Konzert erklärte. Es sei wunderbar mit einem Laienchor zu arbeiten. Der Chor werde getragen von seiner Liebe zur Musik. Einige Sänger und Sängerinnen könnten nicht einmal Noten lesen, sie verliessen sich ganz auf ihr Gehör. Angelika Hirsch gibt ihnen zu Beginn der Probearbeit eine Übungs-CD mit den Werken, die auf dem Programm stehen. Dann hören sie sich diese zu Hause ein paar Mal an und schon könnten sie die Stücke auswendig – manchmal schneller als diejenigen, die ab Blatt singen können.


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