Tage der Entscheidung

  28.05.2019 Fricktal, Fussball

Freud und Frust auf den Fricktaler Fussballfeldern

Die zweite Mannschaft vom FC Frick hat soeben den Aufstieg in die 3. Liga geschafft. Die erste Mannschaft kämpft weiter gegen den Abstieg in genau diese Liga. Möhlin kann wohl bald feiern und für den FC Rheinfelden bleibt die Luft dünn. Eine Bilanz des Wochenendes.

Ronny Wittenwiler

Bei den Profis in der Schweiz aber auch in den fussballerisch renommiertesten Landesligen sind die Entscheidungen gefallen und die meisterlichen Feiern gefeiert. Im Regionalfussball hingegen sind noch nicht alle Champagnerflaschen entkorkt. Noch stehen Tage der Entscheidung bevor. Das gilt allerdings auch für jene Teams, die weniger zu feiern haben. Steigt der FC Frick aus der 2. Liga ab? Droht Rheinfelden der Fall in die 4. Liga? Die beiden Fragen werden bald beantwortet.

Frick: Aufstieg und Abstieg?
Mit einem 3:0-Heimsieg gegen das siebtplatzierte Lenzburg haben die Zweitligafussballer vom FC Frick gezeigt, dass sie sich mit aller Kraft gegen den drohenden Abstieg wehren. Trotzdem gilt mit einem Blick auf die Tabelle weiterhin: verlieren verboten. Zwei Spiele vor Schluss befindet sich Frick unter dem Strich auf Platz zwölf, punktgleich mit Oftringen direkt über dem Strich. Das Problem: Oftringen hat ein Spiel weniger ausgetragen als die Fricker.

Während sich die erste Mannschaft also weiter gegen den Abstieg in die 3. Liga stemmt, ist die zweite Mannschaft aus Frick soeben dorthin aufgestiegen – erstmals in der Vereinsgeschichte. Am Freitag machte das Team von Trainer Ivan Petrovic und Marc-Alain Kessler alles klar, mit einem 2:0-Sieg gegen den Tabellenzweiten Gontenschwil. In einer beachtlichen Aufstiegsrunde mussten die Fricker lediglich zwei Punkte aus elf Spielen abgeben, «das Torverhältnis von 53:9 sagt einiges über die Qualität der Mannschaft aus», heisst es in einer Mitteilung. Im Gegensatz zu ihren Kollegen der ersten Mannschaft können die Aufsteiger die letzten beiden Spiele um einiges «entspannter angehen.»

Möhlin vor Aufstieg in die 2. Liga
Ähnliches gilt für den FC Wallbach. Vergangene Saison sensationell den Aufstieg in die 2. Liga geschafft, hielten die Wallbacher wacker mit. Auch die 3:5-Niederlage gegen Bubendorf vom Wochenende (siehe Seite 15) ändert bekanntlich nichts an der Tatsache, dass die Wallbacher auch kommende Saison 2. Liga spielen werden. Genau dorthin schielt der FC Möhlin-Riburg/Acli. Im sportlichen Schatten vom Nachbarn aus Wallbach legten die Möhliner eine bemerkenswerte Saison hin und es winkt der langersehnte Aufstieg in die 2. Liga. «Dank einem klaren 6:1-Sieg im Fricktaler Derby gegen den FC Stein ist unser Eins noch einen Punkt vom Aufstieg entfernt», kommentieren die Siegreichen zurecht euphorisch. Der Tag der Entscheidung ist kommenden Sonntag, 2. Juni: Im letzten Spiel der Saison, auswärts gegen den FC Türkgücü Basel, soll dieser eine winzige Punkt zum grossen Erfolg eingefahren werden.

Rheinfelder Krimi
Ist der Champagner in Möhlin kaltgestellt, so geht es beim FC Rheinfelden vielmehr darum, in einer schwierigen Saison aus sportlicher Sicht doch noch das rettende Ufer zu erreichen. Von der 2. Liga vergangene Saison abgestiegen droht der Durchmarsch in die 4. Liga (die NFZ berichtete). Vergangenen Sonntag verloren die Rheinfelder wenig überraschend beim Leader SV Muttenz mit 2:6. Die Tabelle liest sich wie ein Krimi. Rheinfelden (23 Punkte) liegt ein Spiel vor Schluss auf Platz zwölf direkt über dem Strich mit einem Punkt Vorsprung auf den FC Amicitia Riehen (22 Punkte) unter dem Strich. Doch auch hier ein «Problem»: Riehen hat noch zwei Spiele ausstehend. Bereits heute Dienstagabend (20.15 Uhr) schaut Rheinfelden gebannt nach Birsfelden: Dann nämlich tritt Riehen zur jenen Nachtragspartie gegen Birsfelden an.

Delikat für Rheinfelden: Ausgerechnet dieses Birsfelden ist abgeschlagen auf dem letzten Platz mit nur einem Punkt. Es ist somit wahrscheinlich, dass Riehen eine Runde vor Schluss mit zwei Punkten mehr (25 Punkte) an Rheinfelden (23 Punkte) vorbeizieht. Immerhin «darf» Rheinfelden in der allerletzten Runde kommenden Sonntag ebenfalls gegen Birsfelden ran, derweil Konkurrent Riehen gegen Therwil (Rang 6) spielt. Bei einem Sieg hätte Rheinfelden dann 26 Punkte – und muss hoffen, dass Riehen nicht gewinnt. Es bleibt spannend. Es sind Tage der Entscheidung auf den Fricktaler Fussballplätzen.


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