Schülermittagstisch Frick ist digitalisiert und professionalisiert

Mit der Einführung des Geschäftsführermodells ist die Phase des strukturellen Umbruchs fürs erste beendet. An der Generalversammlung vom Montagabend kam es nun auch zu einer grossen Rochade im Vorstand.

Simone Rufli

Finanzbuchhaltung, Rechnungswesen und Personalwesen sind seit dem Schuljahr 2017/18 digitalisiert, das Anmeldeverfahren seit dem Schuljahr 2018/19. Nachdem im Juli 2018 nun auch das Geschäftsführungsmodell eingeführt worden ist, ist der Weg in eine professionelle Zukunft geebnet. Geschäftsführerin Sandra Schmid entlaste den Vorstand in den operativen Geschäften, so dass Raum und Zeit blieben, den Schülermittagstisch punkto Organisation, Effizienz und Qualitätssicherung voranzubringen, betonte Vereinspräsidentin Regula John Egger. Für Regula John, Finanzchefin Maria Theresia Husner – sie war die treibende Kraft hinter der Digitalisierung – und Aktuarin Nicole Rudin war deshalb die Generalversammlung am Montag der richtige Zeitpunkt, nach fünf, vier, respektive drei intensiven Jahren im Vorstand Platz zu machen für neue Kräfte. An ihrer Stelle wurden die ehemalige Schulpflegepräsidentin Barbara Schmid (Frick), der Geschäftsführer und Berufsbeistand des Gemeindeverbands Bezirk Laufenburg, Adrian Brogle (Herznach) und Lebensmittelingenieurin Andrea Hermle (Frick) in den Vorstand gewählt.

160 000 Franken Defizit
Zusammen mit den Bisherigen Susanne Gmünder Bamert (Schul-Gemeinderätin) und Schulleiter Peter Boss ist der Vorstand gerüstet für die weiteren Herausforderungen. So erfolgreich das Geschäftsjahr auch verlaufen ist, der Verein weist in der Jahresrechnung 2018 trotz allem ein Defizit von rund 160 000 Franken aus. Gestopft wird das Loch mit dem letzten Kantonsbeitrag sowie Mitteln aus der Liquiditätsreserve und durch die Defizitgarantie der Gemeinde Frick. Hauptverantwortlich für die Mehrausgaben war die arbeitsintensive Umstrukturierung des Vereins, auch vom Freiwilligenmodus hin zu einer professionell strukturierten Arbeit sowie eine Anpassung bei den Löhnen, wie der Vorstand erklärte. Verteilt auf 500 bis 600 Stellenprozente wurden 20 Mitarbeitende beschäftigt. Fürs 2019 ist ein Defizit von 136 000 Franken budgetiert, das nun allein von der Gemeinde getragen werden muss. Mit Inkrafttreten des neuen kantonalen Kinderbetreuungsgesetzes zum Schuljahresbeginn 2018/19 fiel der Kantonsbeitrag weg. Susanne Gmünder Bamert wies einmal mehr auf die Schwierigkeiten beim Erstellen des Budgets hin, das zu einem Zeitpunkt erstellt werden muss, bevor alle Anmeldungen überhaupt eingetroffen sind. Die Anmeldungen müssen für jedes Schuljahr neu vorgenommen werden.

Im Kalenderjahr 2018 wurde bei den Mittagessen ein Zuwachs von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet. Insgesamt wurden 12 300 bezahlte Mittagessen ausgegeben. In einer durchschnittlichen Schulwoche werden zirka 320 Essen in der Küche frisch hergestellt. Die stärksten Tage sind nach wie vor der Dienstag und der Donnerstag. Präsidentin Regula John empfahl deshalb eine frühzeitige Anmeldung fürs neue Schuljahr. Der Zeitpunkt, ab wann die neuen Anmeldungen getätigt werden können, wird in einem Elternbrief Anfang Juni mitgeteilt. Der Verein bietet eine durchgehende Betreuung von 8 bis 18 Uhr an. Bei den Betreuungsstunden ist der Verein im 2018 mit zirka 9500 Stunden an seine räumlichen Grenzen gestossen.

Kooperation
Ab Frühjahr – je nach Bauverlauf – spätestens Sommer 2020 werden die 5. und 6. Klässler der Primarschule und die Oberstufenschüler über Mittag im neuen Clubhaus des FC Frick in der Ebnet verpflegt. Gekocht wird weiterhin ausschliesslich in der Küche der Mehrzweckhalle 1958. Im Rahmen der neuen Geschäftsführung wurden der regionale Einkauf und die Qualität der Nahrungsmittel angegangen. Daraus entwickelte sich eine Zusammenarbeit mit der Metzgerei Blaser.