Landwirtschaft sorgt sich um die Bienen

  24.05.2019 Aargau

Honig- und Wildbienen sind als Bestäuber eine wichtige Ressource für die Landwirtschaft, indem sie Ertrag und Qualität der Ernteprodukte sichern. Landwirte, Imker und die Öffentlichkeit sind bezüglich Rückgang der Bienen besorgt. Mit dem Projekt «Honig- und wildbienenfreundliche Landwirtschaft im Kanton Aargau» wollen sie das Verständnis zwischen Imkern und Landwirten fördern sowie den Lebensraum und die Lebensbedingungen für die Bienen verbessern. Die Landwirte setzen im Rahmen des Projekts verschiedene honig- und wildbienenfreundliche Massnahmen um. So wird beispielsweise kein Mähaufbereiter auf Ökoflächen eingesetzt, der Mähzeitpunkt auf den Bienenflug abgestimmt, vermehrt auf Pflanzenschutzmittel verzichtet, das Nahrungsangebot mit der Kleeblüte und mehrjährigen Blühflächen erhöht sowie Nistmöglichkeiten für Wildbienen mit Totholz, Kopfweiden, offenem Boden oder Sandhaufen geschaffen. Die Zusatzaufwände und allfällige Ertragsausfälle werden den Bauern teilweise vergütet. Die Zahl der Landwirtschaftsbetriebe, die selber Bienen halten, hat in den letzten Jahren stark abgenommen. Heute kommen die Bienenhalter aus sehr unterschiedlichen Berufsgruppen. Mit dieser Entwicklung hat das gegenseitige Verständnis abgenommen. Ein wichtiger Fokus des Projekts liegt deshalb auch auf dem gegenseitigen Austausch zwischen Imkerei und Landwirtschaft. Die Wirkung und Akzeptanz der Massnahmen werden vom FiBL und Agroscope wissenschaftlich untersucht und dienen als Grundlage für mögliche agrarpolitische Instrumente. Das Projekt ist 2017 gestartet und endet 2022.


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