Arme AHV

  03.05.2019 Leserbriefe

Was ist nur mit unserer armen AHV passiert, dass sie schon wieder zu wenig Geld hat?

Die Grossen schöpfen grosszügig ab, die kleinen Versicherten sollen dafür noch mehr einzahlen.

Eine Beitragserhöhung wäre aber nur eine Notlösung, der Griff nach dem Strohhalm, wobei auch die Arbeitgeber zusätzlich belastet würden. Für die geburtenstarken Jahrgänge vorzukassieren ist Unsinn. Diese zahlen ihre Beiträge selber mit ihrem Einkommen. Dass die Menschen älter werden als früher, ist vorwiegend der fortschrittlichen medizinischen Wissenschaft zuzuschreiben und sollte als Chance für alle Menschen angesehen werden.

Vielmehr sollte die Lösung in den eigenen Kreisen gesucht werden. Die AHV-Gelder gehören ausschliesslich den beitragzahlenden Versicherten und dürfen nicht für Spitzenlöhne, Boni und andere Geschäfte oder Vergnügungen ausgegeben werden.

Die Steuerreform verspricht zwar Profit, ist aber nicht fertig gedacht. Internationale Firmen, die nicht auswandern, versuchen die höheren Steuern durch Preiserhöhung der Produkte, Lohnsenkungen oder Entlassungen zu kompensieren. Der Online-Handel floriert nach wie vor.

Schweizer Firmen werden mit Recht die geschenkten Gelder in die Firma investieren. Höhere Löhne sind kaum zu erwarten.

Eines haben die beiden grundverschiedenen Teilvorlagen gemeinsam: Die Bevölkerung profitiert nicht. Krankenkassenprämien und Mietpreise werden weiterhin steigen. Das Konsumverhalten wird sich negativ verändern.

Das ganze Paket bringt langfristig keine Lösung.

KATHARINA BÄR, KAISTEN


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