Alles Wurst

  23.05.2019 Wegenstetten

«Zwingli» zum Unterrichtsabschluss

Vom Fegefeuer und dem legendären Wurstessen: Die 1. Sek Wegenstetten auf den Spuren des Reformators.

Dass es ein schweres Verbrechen sein kann, zur falschen Zeit im Jahr Wurst zu essen, das ist wohl für die meisten Leute heute unbegreiflich. Die Frage lautet jetzt eher: Wurst oder Vegi oder Vegan? Und falls Wurst, welche?

Wie auch immer, die Schüler und Schülerinnen der 1. Sek Wegenstetten hatten etwas Passendes dabei, was sie nach der Wanderung von Wegenstetten nach Frick auf den Rost legen konnten. Im Kino Monti, das sie ganz für sich alleine hatten, führten sie sich den Film «Zwingli» zu Gemüte. Dass man in jener Zeit, wegen nicht akzeptierten Auffassungen, durchaus auch selbst auf dem Rost landen konnte und dass der Gedanke ans Fegefeuer die Menschenseelen fest im Griff hatte, kam im Film ebenso vor, wie das legendäre Wurstessen zur Fastenzeit im Hause des Druckers Froschauer.

Dieses Wurstessen, durch den neuen Leutpriester am Zürcher Grossmünster, Huldrich Zwingli, geduldet, wenn nicht sogar gefördert, bildete einen Meilenstein neben weiteren Neuerungen, die der streitbare Reformator der Stadt Zürich bescherte. Für die Schüler bildete dieser Ausflug den Abschluss des Unterrichtsthemas «Reformation», und sie mochten sich in der ein oder anderen Person auch wiedererkannt haben, hatten sie doch eine «Disputation» jener Zeit im Geschichtsunterricht selbst nachgespielt.

Und, wie kam der Film nun an? Verhaltene Zustimmung bei den einen, etwas Gähnen bei anderen, und, vor allem bei den Jungs, grosses Bedauern, dass es keine Schlachtenszenen gab. Der gevierteilte Zwingli blieb also allen erspart, und so kehrte man recht zufrieden in die Realität und ins bevorstehende Wochenende zurück. (mgt)


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