Einsatz für das Zusammenleben

  05.04.2019 Kaiseraugst

Am Dienstag hat im reformierten Kirchgemeindehaus Kaiseraugst zum zweiten Mal die Generalversammlung des lokalen Vereins «Freiwilligenarbeit Asyl» stattgefunden. Der offizielle Teil ging rasch über die Bühne. Die Anwesenden, fünfzehn in der Asylarbeit engagierte Frauen und Männer, stellten sich vor und erzählten von ihren Tätigkeiten in den Bereichen Beratung, Mentoring, Deutschunterricht, Sponsoring. Vereinspräsidentin Cécile Cassini erläuterte den schriftlich vorgelegten Jahresbericht. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf der veränderten Grosswetterlage in der Asylarbeit: Bei den Asylsuchenden, die zum Teil schon seit über drei Jahren in der Schweiz weilen, steht nicht mehr die Erstbegegnung, das Sich-Kennenlernen im Vordergrund, sondern die Vertiefung der Sprachkenntnisse, die Alltagsgestaltung, die Arbeits- und Wohnungssuche.

Dass sich inzwischen zehn Mentorinnen und Mentoren gefunden haben, die bereit sind, wöchentlich ein bis zwei Stunden mit den Geflüchteten Deutsch zu lernen, ihnen bei den Hausaufgaben zu helfen, sie im Kontakt mit den Behörden zu unterstützen, wertete Cécile Cassini in ihrem Bericht als Erfolg. Bisher noch nicht geglückt sei, räumte sie ein, die Vermittlung von günstigen Wohngelegenheiten für definitiv Aufgenommene.

Während der Vorstand im Sitzungsraum tagte, wurde im Kirchenraum nebenan von Geflüchteten ein Buffet mit Spezialitäten aus Afghanistan, Somalia, Sudan , Äthiopien und Sri Lanka vorbereitet. Immer mehr Leute aus dem Asylzentrum, aus dem Dorf, auch aus Basel kamen dazu. Sie assen und betrachteten die Bilder des äthiopischen Künstlers und Bewohners des lokalen Asylzentrums Muhedin. Die Gemälde mit ihrer Ausdrucksstärke, ihrer Farbintensität, ihren afrikanischen Motiven werden noch einige Wochen im Kirchenraum zu sehen sein. (mgt)


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