Die Lichter sind aus – oder?

  07.04.2019 Mettauertal

Die Nachricht über das Aus der Etzger Kürbisbeleuchtung ist nicht überraschend. Überraschend ist jedoch, dass die noch für diesen November angekündigte elfte Auflage bereits nicht mehr stattfindet.

Bernadette Zaniolo

«Das OK hat entschieden, keine weitere Etzger Kürbisbeleuchtung zu organisieren und daher auf die geplante 11. Durchführung vom 8. und 9. November 2019 zu verzichten», heisst es in der Mitteilung zur letzten OK-Sitzung, welche am Mittwoch an die jeweils mitmachenden Vereine verschickt wurde. An der Sitzung vom 1. April sei «intensiv» über die Zukunft der Etzger Kürbisbeleuchtung diskutiert worden. «Wir mussten Entscheidungen fällen, welche für uns alle sinnvoll und tragbar sind», so das OK. Bereits schon nach der zehnten Kürbisbeleuchtung haben die Organisatoren mitgeteilt, dass drei Personen aus dem OK ausgetreten sind. Zwar konnte ein früheres OK-Mitglied, das «immer aktiv Verantwortung für die Kürbisbeleuchtung übernommen hatte», gewonnen werden. Trotz intensiver Suche sei es jedoch nicht gelungen, weitere Personen für das OK zu finden und jemand Verantwortlichen für den Bau. «Es ist auch für die weitere Zukunft in diesem Bereich keine Änderung zu erwarten», hält das OK Etzger Kürbisbeleuchtung fest.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt: Denn: «Falls es Gruppierungen geben sollte, welche die Organisation weiterer Kürbisbeleuchtungen übernehmen möchten, bitten wir diese, sich umgehend mit dem OK in Verbindung zu setzen. Selbstverständlich wären wir bereit, unser Wissen weiterzugeben.»

Die Etzger Kürbisbeleuchtung war ein kultureller Anlass, der weit über die Region hinaus leuchtete und Ausstrahlungskraft der jungen Gemeinde Mettauertal war. Bereits zu den Anfängen kamen die Besucher teils mittels Reisebussen nach Etzgen um die jeweils rund 1000 schön und mit viel Liebe fürs Detail geschnitzten Kürbisse zu bewundern.

Nationale Ausstrahlung
Ein Höhepunkt war sicher die zehnte Auflage (2017), als sogar das Schweizer Fernsehen in «Schweiz aktuell» darüber berichtete. Auch im Informationsblatt der Gemeinde Döttingen vom November 2017 macht der dortige Frauenbund auf diesen Anlass aufmerksam. Deshalb verständlich die Worte des OKs: «Dieser Entscheid ist uns nicht leichtgefallen, wir sind aber nach langen Diskussionen sicher, dass er für uns richtig ist.». Das OK bedankt sich bei den Mitwirkenden für den grossen Einsatz in den vergangenen Jahren «und dass ihr uns sehr geholfen habt, das Herzblut für unsere Etzger Kürbisbeleuchtung weiter zu tragen.»

Der Gemeindepräsident von Mettauertal, Peter Weber, zeigte sich im ersten Moment etwas fassungslos über die Nachricht. «Es war immer ein super-schöner Anlass», so Weber. «Ich würde es bedauern, wenn es die Kürbisbeleuchtung nicht mehr geben würde.» Er ist jedoch zuversichtlich, dass es eine Fortsetzung geben wird.


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