Das Hochwasserschutzprojekt wird konkret

  02.04.2019 Wallbach

Öffentliche Infoveranstaltung in Wallbach

Letzen Donnerstag fand im Gemeindesaal von Wallbach ein öffentlicher Info-Abend zum geplanten Hochwasserschutzprojekt entlang des Rheins statt. Im Juni soll dann an der Gemeindeversammlung darüber abgestimmt werden.

Birke Luu

Der Gemeinderat und das Kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt hatten die Bevölkerung zu dieser Veranstaltung eingeladen und die Wallbacher zeigten sich sehr interessiert. Insgesamt acht Redner präsentierten ihren Projektanteil, wobei Markus Zumsteg, Sektionsleiter Wasserbau, Abteilung Landschaft und Gewässer, die Gesamtmoderation übernahm. Schon zu Beginn machte er dabei deutlich, dass es bei dem Projekt um weit mehr als den reinen Hochwasserschutz gehe. «Dies ist ein Kombiprojekt, ein Vier-Sterne-Projekt, da vier Anliegen gemeinsam angegangen werden: der zeitgemässe Hochwasserschutz, die ökologische Uferaufwertung, die schönere Promenadengestaltung für die Bevölkerung sowie die Verbesserung der Verkehrssicherheit entlang der Rheinstrasse Nord.»

Dorfbildverträgliche Lösungen
Ganz konkret soll der Hochwasserschutz aus einer Kombination von fixen und mobilen Massnahmen bestehen, das heisst aus einer Ufermauer aus Beton sowie ergänzenden Dammbalken, die die Mauer im Bedarfsfall erhöhen. Dabei sollen die Mauerhöhe und Ufergestaltung je nach Abschnitt variieren. Gleichzeitig sollen schöne Orte geschaffen werden, wo man sich aufhalten und erholen kann, zum Beispiel eine neue Sitzstufenanlage in der Nähe der Bootsrampe oder ein besser gestalteter Platz beim Pumphaus, wo auch der Waschplatz etwas vergrössert werden und zum Sitzen und Baden einladen soll. Dies alles geschieht auch in Kombination mit der ökologischen Uferaufwertung sowie der Rheinstrassensanierung, denn «durch dieses Miteinander erzielen wir Einsparungen. Ohne die Hochwassermauer müssten wir beispielsweise das Ufer für die teils nötige Strassenverbreiterung selbst befestigen», erklärte Beat Mooser, Bauingenieur bei Waldburger Ingenieuere AG.

Sinnvoll, erprobt, finanzierbar
Markus Zumsteg wies darauf hin, dass das bisher öfters genutzte mobile Hochwasserschutz-System für den ganzen Kanton da sei und nicht nur in Wallbach eingesetzt werden könne. Es mache Sinn, dass Wallbach ein ausgereiftes und andernorts bereits erprobtes System bekomme, das dauerhaft Sicherheit biete. Knapp zehn Millionen Franken soll das Hochwasserschutzprojekt kosten, wobei Bund und Kanton sich beteiligen und Wallbach nur rund 3,1 Millionen Franken aufbringen muss. «Wir sind der Meinung, dass wir das tragen können», erklärte Werner Bitter, Gemeinderat/ Ressort Finanzen, und führte dies den Anwesenden näher aus. Im Juni kommt der Baukreditantrag dann zur Abstimmung vor die Gemeinde. Während Markus Zumsteg bereits hofft, dass es dann 2021 mit den Bauarbeiten losgehen kann, muss Gemeindeammann Paul Herzog noch für das Projekt werben: «Ich bin überzeugt, dass wir eine Uferpromenade von besonderem Wert bekommen und unser Dorf damit schöner und sicherer wird.»


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