Bei «mit.dabei» sollen mehr dabei sein

  12.04.2019 Fricktal

Es geht um die Zukunft des Fricktaler Integrations-Projektes

Vier Gemeinden stehen heute hinter dem Integrations-Projekt «mit.dabei-Fricktal». Künftig soll es breiter abgestützt werden. Am Mittwochabend präsentierte die Projektleitung ihre Ideen für die Zukunft.

Valentin Zumsteg

«Integration findet in den Gemeinden statt», sagte Andreas Ruf vom Amt für Migration und Integration des Kantons Aargau am Mittwoch im Rheinfelder Kurbrunnen-Saal. Seit 2012 besteht im Fricktal das Integrations-Projekt «mit.dabei-Fricktal» Es ist ein Modellvorhaben des Bundes. Finanziert wird es derzeit vom Bund, dem Kanton Aargau sowie den Gemeinden Laufenburg, Mumpf, Rheinfelden und Stein. Ziel des Projektes ist es, das friedliche Zusammenleben zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu fördern. Zu den Kernaufgaben gehören die Erstinformation und die Beratung von Zugewanderten, die Unterstützung der Gemeinden, die Vermittlung von Schlüsselpersonen sowie die Vernetzung von Angeboten und Freiwilligen. Ausserdem ist die Koordination der Freiwilligenarbeit im Asylbereich bei «mit.dabei» angegliedert. Die Finanzierung steht noch bis Ende 2019.

«Eine Fachstelle für Integration»
Das Projekt soll aber über diesen Termin hinaus weitergeführt und auf möglichst viele Fricktaler Gemeinden ausgedehnt werden. Wie dies geschehen könnte, dazu haben 16 Gemeinden gemeinsam ein Konzept erarbeitet. Dieses ist am Mittwochabend den interessierten Gemeindevertretern präsentiert worden: «Aus dem Projekt wird eine Fachstelle für Integration», sagte Frida Tapia, Leiterin von «mit. dabei-Fricktal». Diese Anlaufstelle soll für die Gemeinden, Institutionen und die Bevölkerung einfach zugänglich sein. Als Standort der Geschäftsstelle ist unverändert das «Rote Haus» in Rheinfelden vorgesehen.

Bislang war der Verein «Anlaufstelle Integration Aargau» (AIA) der Leistungsträger von «mit.dabei-Fricktal» und damit der Arbeitgeber des Personals. Auf Ende Jahr will sich AIA aber zurückziehen. «Ein neuer Leistungsträger wird gesucht. Derzeit laufen diesbezüglich Abklärungen mit dem Gemeindeverband Sozialbereiche Bezirk Rheinfelden. Wir wären in dieser Frage gerne weiter», schilderte Dominik Burkhardt, Stadtrat von Rheinfelden und Projektleiter von «mit.dabei-Fricktal 2.0».

2,50 Franken pro Einwohner und Jahr
Das Ganze kostet natürlich auch etwas: Wenn mindestens 16 Gemeinden mitmachen, soll die Fachstelle 170 Stellenprozent (heute 70 Prozent) erhalten. Das hätte Kosten von rund 220 000 Franken zur Folge. Bei 23 Gemeinden wären es 240 Stellenprozente und ein Personalaufwand von knapp 320 000 Franken. «Der Kanton Aargau beteiligt sich mit 60 Prozent an den Lohnkosten. Die Gemeinden müssen 40 Prozent übernehmen sowie den restlichen Aufwand», erklärte Sandra Stamm, externe Projektleiterin. Die Modellrechnung sieht für die beteiligten Gemeinden einen Beitrag von 2,50 Franken pro Einwohner und Jahr vor – unabhängig vom Ausländeranteil.

Die entscheidende Frage ist jetzt, wer ab 2020 bei «mit.dabei-Fricktal» mitmachen wird. Die Projektleitung hofft, dass sich alle Fricktaler Gemeinden bis am 15. Mai entscheiden, ob sie dabei sind oder nicht.


16 Gemeinden haben Konzept erarbeitet

Das Konzept für das Nachfolgeprojekt von «mit.dabei Fricktal» haben der Kanton Aargau sowie 16 Gemeinden erarbeitet. Es sind dies: Bözen, Elfingen, Frick, Gansingen, Gipf-Oberfrick, Herznach, Hornussen, Kaiseraugst, Laufenburg, Mettauertal, Oberhof, Obermumpf, Rheinfelden, Stein, Wölflinswil und Zeiningen. Sieben weitere Gemeinden (Eiken, Hellikon, Möhlin, Mumpf, Schupfart, Wittnau und Zuzgen) haben angekündigt, das Konzept zu prüfen.

Ziel der Projektleitung ist es, dass ab 2020 möglichst viele Fricktaler Gemeinden das Projekt mitnutzen und mittragen. (vzu)


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