Böztal, Rebthal oder Unterberg – einer wird es sein

  02.04.2019 Elfingen

Die BEEH-Gemeinden verzichten auf einen ganz neuen Namen. Die Arbeitsgruppe «Namen» und der Projektausschuss haben sich darauf geeinigt, anstelle von «Oberes Fricktal» für das Zusammenschluss-Gebilde einen Namen nachrücken zu lassen, der vom Kanton bereits genehmigt worden ist.

Simone Rufli

Letzte Woche tagte die Arbeitsgruppe «Namen» mit dem Projektausschuss. Mit dem Ergebnis, dass an den drei bereits genehmigten Namen Böztal, Rebthal und Unterberg festgehalten wird und der Kreis nicht erweitert wird. Die Einwohnerinnen und Einwohner von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen werden nun also in den nächsten Tagen einen Talon zugeschickt erhalten. Auf dem Talon stehen die Namen Böztal, Rebthal und Unterberg zur Wahl. Bis am 25. April müssen die Wahlzettel an die Gemeindeverwaltung retourniert werden; dann wird sich herausstellen, welchen Namen die Bevölkerung bevorzugt. Als nächstes wird dieser Name dann im Zusammenschlussvertrag eingetragen und der Vertrag anschliessend in seiner definitiven Fassung beim Kanton eingereicht. Das gab Elfingens Gemeindeammann Giovanni Carau am Freitagabend anlässlich des runden Tisches im ehemaligen Kindergarten in Elfingen bekannt.

«Oberes Fricktal» ist vom Tisch
Bei der ersten Umfrage im letzten Sommer kamen von 2190 verschickten Umfragebögen 760 Antworttalons zurück. Auf den Namen Oberes Fricktal entfielen damals 359 Stimmen. Für Rebthal sprachen sich 142 Personen aus, für Böztal 135 und für Unterberg 73. Weil «Oberes Fricktal» zuletzt auf massiven politischen Widerstand gestossen ist und weil man nicht riskieren will, dass der Grosse Rat den Zusammenschlussvertrag des Namens wegen ablehnt, wird auf diesen Namen nun endgültig verzichtet. Warum der Talon nicht mit einem vierten Feld «mir passt kein Name» versehen werde, wollte ein Teilnehmer in Elfingen wissen. «Wir befürchten, auf diese Weise in eine Endlos-Schlaufe zu kommen», meinte Andreas Thommen, Gemeindeammann von Effingen. Und Guy David, Vizeammann von Hornussen betonte: «Unabhängig vom Namen wird es Jahre brauchen, bis man sich als Einheit fühlt.» Genau diese Einheit werde durch die Zwei-Klassen-Gesellschaft von Ortsbürgern und gewöhnlichen Einwohnern gefährdet, war am Tisch auch zu hören. Der überwiegende Teil allerdings war der Ansicht, es wäre ein grosser Fehler, die Ortsbürger-Gemeinde abzuschaffen. Zur Sprache kam auch die Schule mit den drei Standorten unter einer gemeinsamen Schulleitung. Es wurde die Befürchtung geäussert, dass es zu Kämpfen unter den Standorten kommen könnte, wenn es um Investitionen geht. Doch auch an diesem vierten und letzten runden Tisch war der Wille spürbar, den Weg gemeinsam gehen zu wollen.

Mit dem Entscheid, den Kreis der Namen nicht zu erweitern, kann am Fahrplan festgehalten werden. Am 22. Mai wird der Fusionsvertrag veröffentlicht werden, Anfang Juni sind Infoveranstaltungen in den Gemeinden angesetzt und am 27. Juni kann in allen vier Dörfern an den Gemeindeversammlungen über den Vertrag abgestimmt werden. Vorgängig wird der Zusammenschlussvertrag in alle Haushalte verschickt. Er wird nur das nötigste Gerüst beinhalten und soll die Gemeinderäte der neuen Gemeinde in ihrem Handeln nicht einschränken. Im Vertrag festgehalten wird aber, dass dem neuen Gemeinderat eine Übergangskommission zur Seite gestellt wird, gebildet aus Vertretern aus allen vier Dörfern. Sie sollen gewährleisten, dass die Behörde zu Beginn auf das Fachwissen von allen vier Fusionspartnern zurückgreifen kann.


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