Unterschriften werden gesammelt

  28.03.2019 Kaiseraugst

Eine Gruppe von Kaiseraugster Bürgern ist unzufrieden mit der Informationspolitik des Gemeinderates. Deswegen haben die Kritiker eine Unterschriftensammlung lanciert. Verlangt wird ein Informationsanlass zu den Themen Domus-Turm und Überbauung Wurmisweg West. (vzu)


Unzufriedene Bürger fordern mehr Informationen

Unterschriftensammlung in Kaiseraugst gestartet

Der Kaiseraugster Gemeinderat soll die Bevölkerung über wichtige Geschäfte besser informieren. Dies fordert eine Gruppe von Kaiseraugster Bürgern. Sie haben eine Unterschriftensammlung lanciert.

Valentin Zumsteg

«Der Gemeinderat spürt die Bevölkerung nicht», erklärt Max Heller. Der ehemalige Kaiseraugster Gemeindepräsident gehört zu einer Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern, die mit der aktuellen Informationspolitik unzufrieden ist. Zusammen mit Barbara Schätti (ehemalige Vizepräsidentin), Bruno Wartmann, Theodor Häberli und Andreas Maurer fordert er, dass der Gemeinderat so schnell wie möglich einen Informationsanlass organisiert. Um der Sache Nachdruck zu verleihen, haben sie eine kleine Unterschriftensammlung gestartet.

«Interessiert Bevölkerung stark»
Vor allem zwei Themen stehen für die Gruppe im Fokus: Der geplante Domus-Turm bei der Liebrüti mit 124 Wohnungen sowie die neue Überbauung Wurmisweg West mit rund 300 Wohnungen. «Beide Projekte werden viele und erhebliche Auswirkungen für alle Einwohner mit sich bringen. Dazu kommt, dass im Zuge des Domus-Projektes das Liebrüti-Zentrum komplett umgebaut und wegen des Turms baulich verändert werden muss. Es ist nicht klar, wie die drei Arztpraxen, die Geschäfte und das Restaurant während des Umbaus funktionieren können», halten sie in einem Brief an den Gemeinderat fest. Die Bevölkerung wolle unter keinen Umständen die Ärzte verlieren; aber auch wichtige Geschäfte wie Apotheke, Optiker, Lebensmittelläden und Restaurant sollen zugänglich bleiben. «Zum Domus haben wir seit Ewigkeiten nichts mehr vom Gemeinderat gehört», so Schätti.

Beim Wurmisweg West interessieren unter anderem das Verkehrs- und Parkplatzkonzept sowie die Höhe der Mehrwertabgabe: «Bei einer Annahme der Umzonung durch die Gemeindeversammlung würde der Landbesitzer von einer massiven Wertsteigerung des Grundstücks profitieren. Welche Abgeltung an die Gemeinde wird der Eigentümer in diesem Fall leisten?», will die Gruppierung wissen. Eine andere Frage lautet: «Was für Kosten (zum Beispiel Infrastruktur) erwachsen der Gemeinde durch die Projekte Domus und Wurmisweg West?»

«Diese und andere Fragen interessieren eine breite Öffentlichkeit in Kaiseraugst sehr stark. Angesichts der Tragweite der geplanten Projekte ist es nötig, dass sich der Gemeinderat in den nächsten Wochen zu einem Gespräch mit der Bevölkerung trifft und sich diesen Themen stellt», fordert die Gruppe. Die fünf kritischen Bürger betonen, dass sie nicht grundsätzlich gegen die Überbauung Wurmisweg West seien. Für sie bleiben derzeit aber zu viele Fragen offen.

Bessere Stimmung
Zwei weitere Themen, über die sie sich ebenfalls schlecht informiert fühlen, sind das geplante Holzheiz-Kraftwerk und die Zukunft des Thommen-Areals. Es gehe nicht darum, den Gemeinderat in die Pfanne zu hauen: «Wenn die Bevölkerung besser informiert wird, dann trägt das zur Zufriedenheit bei und sorgt für eine bessere Stimmung in Kaiseraugst», betont Theodor Häberli.


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