Riesiger Überschuss

  12.03.2019 Nordwestschweiz

Die Rechnung 2018 des Kantons Aargau schliesst mit einem Überschuss von 327 Millionen Franken. Dieses erfreuliche Resultat kam dank Sondereffekten und günstigen Konjunkturbedingungen zustande.

AARAU. Der hohe Überschuss ist das Ergebnis aus Sondereffekten und Verbesserungen gegenüber dem Budget. Zu den Sondereffekten zählen ferner verschiedene erwartete und unerwartete Mehreinnahmen. Der grösste Sondereffekt ist die vom Grossen Rat für das Budget 2018 be-schlossene Zuweisung des Einmalertrags aus der Heimfallverzichtsentschädigung Klingnau von 145 Millionen Franken an die ordentliche Rechnung. Der zweitgrösste Sondereffekt stellt die Zusatzausschüttung der Schweizerischen Nationalbank von 52 Millionen Franken dar. Auch bei den Steuern sind Einmaleffekte zu verzeichnen. Hinzu kommt die einmalige und ausserordentliche Rückerstattung der PostAuto AG in der Höhe von 10 Millionen Franken für den Kanton. Als ausserordentliche Position in der Rechnung 2018 ist der Minderaufwand für die Spitalfinanzierung von 25 Millionen Franken zu werten. Der Aufwand ist unerwartet tiefer ausgefallen als 2017. Dazu wesentlich beigetragen haben ein tieferes Fallzahlenwachstum in der Akutsomatik und vermehrt ambulante statt stationäre Eingriffe. Inwieweit dieser unerwartet tiefe Aufwand ein Einmaleffekt ist oder der Beginn einer Trendwende, muss noch vertieft geprüft werden. Hinzu kommen einzelne Projektverzögerungen bei Investitionsvorhaben. Gesamthaft wird die Rechnung 2018 durch einmalige Sondereffekte um rund 275 Millionen Franken verbessert. Nebst der bereits geplanten Einlage von 28 Millionen Franken können zusätzlich 252 Millionen Franken in die Ausgleichsreserve gelegt werden. Damit kann der Staatshaushalt über die nächsten Jahre ausgeglichen werden, ohne dass dazu einnahmeseitige Massnahmen nötig sind. Zudem ist die Ausgleichsreserve eine Versicherung, um künftige konjunkturelle Schwankungen ausgleichen zu können. Sie wird auch über die nächsten Jahre hinaus für das Erreichen von ausgeglichenen Planjahren und zur Schliessung der Finanzierungslücke benötigt. Dank dem hohen Überschuss können aber auch zusätzlich 75 Millionen Franken der bisherigen Fehlbeträge abgetragen werden.

Insgesamt werden mit der Rechnung 2018 Schulden in der Höhe von rund 187 Millionen Franken abgetragen. «Der hohe Überschuss ist, wie bereits im Vorjahr, vor allem auf nicht beeinflussbare Sondereffekte auf der Einnahmeseite zurückzuführen. Ohne Sondereffekte hätte ein Überschuss von rund 50 Millionen Franken resultiert, immerhin doch wieder mal ein Plus dank der wirtschaftlichen Föhnlage», so Finanzdirektor Markus Dieth. (nfz)


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