Ab August besuchen die Oberstufenschülerinnen und –schüler aus dem Fischingertal und aus Stein die Kreisschule Unteres Fricktal in Rheinfelden. Die Vorbereitungen am neuen Standort laufen. Eine externe Evaluation hat der Kreisschule gute Noten gegeben.

Valentin Zumsteg

«Für die Schullandschaft im mittleren und unteren Fricktal ist das ein grosser Schritt», erklärt Beat Petermann, Gesamtschulleiter der Kreisschule Unteres Fricktal (KUF). Die Oberstufenstandorte im Fischingertal und in Stein werden auf kommenden Sommer aufgelöst. Die Jugendlichen aus diesen Gemeinden besuchen ab dann die Oberstufe an der Kreisschule in Rheinfelden (die NFZ berichtete). Entsprechend wächst der Standort Engerfeld von heute rund 500 Schülerinnen und Schülern auf neu zirka 660.

Sekundarschule verdoppelt
Vor allem die Sekundarschule wird zulegen von heute 5 auf neu 10 Abteilungen. Die Bezirksschule wächst von 13 auf neu 14 Abteilungen und die RBK (Real, Berufswahl, Kleinklasse Oberstufe) von 9 auf 11 Klassen. In den kommenden Jahren ist zudem mit einem weiteren leichten Wachstum zu rechnen. Beat Petermann geht davon aus, dass es in Rheinfelden künftig zwischen 37 und 43 Abteilungen geben wird. Schon ab kommendem Sommer braucht es zusätzliche Lehrpersonen. Gesucht sind zwei Klassenlehrpersonen für die Real und drei für die Sek sowie eine für die Bezirksschule. «Bewerbungen von Lehrpersonen der Standorte Fischingertal und Stein haben Vorrang, wenn das Profil und die zur Verfügung stehenden Stellenprozente passen», erklärt Beat Petermann. Er ist zuversichtlich, dass bis im Sommer alle Pensen vergeben sind.

Derzeit laufen die Sanierung und der Umbau des Schulgebäudes im Engerfeld. Die erste Etappe wird demnächst abgeschlossen, zwei weitere folgen bis Ende Juli. «Die Arbeiten sind sehr gut unterwegs», erklärt Stadträtin Susanna Schlittler. Bereits in Planung ist zudem eine neue Turnhalle. «In diesem Bereich haben wir einen Engpass», so Schlittler.

An der Gemeindeversammlung im Sommer sollen die Rheinfelder über einen entsprechenden Baukredit entscheiden. Während der Bauzeit der neuen Halle braucht es gemäss Schlittler ein Provisorium: «Es soll eine Ballon-Turnhalle aufgestellt werden.»

Alle Ampeln auf grün
Dass die Kreisschule gut dasteht und stabil funktioniert, ergab die externe Evaluation, welche im vergangenen Herbst zum dritten Mal nach 2006 und 2012 durchgeführt wurde. Sämtliche Eltern, Schüler und Lehrpersonen wurden schriftlich befragt, verschiedene Gruppen zusätzlich noch interviewt. Insgesamt sieben Bereiche sind geprüft worden, darunter Schul- und Unterrichtsklima, Umgang mit Ergebnissen und Leistungstests, Arbeitsklima für Lehrpersonen, Elternkontakte und Schulführung. Die Kreisschule hat in allen beurteilten Bereichen grüne Ampeln erhalten. In den meisten Punkten liegt die Schule über dem kantonalen Durchschnitt. «Gegenüber der letzten Evaluation vor sechs Jahren hat es nochmals eine markante Verbesserung gegeben», schildert Kreisschulpflegepräsident Peter Koller. «Mit einem gut funktionierenden Schulbetrieb, einer proaktiven Kommunikationspraxis sowie mit vorgelebten und vermittelten Werten erreicht die Kreisschule Unteres Fricktal eine hohe Zufriedenheit der Beteiligten», wird im Evaluationsbericht attestiert. Eine andere Kernaussage lautet: «Mit der Konzentration auf zwei Standorte (Rheinfelden und Kaiseraugst) und der Erweiterung des Kreisschulverbandes steht die KUF vor grossen Veränderungen. Diesen blicken die Lehrpersonen mit grossem Vertrauen in die Schulführungsverantwortlichen unaufgeregt entgegen.»

Veränderungen im Vorstand

Bisher setzte sich der Schulverband der Kreisschule Unteres Fricktal aus vier Gemeinden zusammen, künftig sind es neun. Das bringt Veränderungen im Schulvorstand mit sich. Dieser besteht künftig aus folgenden Personen: Susanna Schlittler (Präsidentin, bisher, Rheinfelden), Hans Gloor (neu, Rheinfelden), Jean Frey (bisher, Kaiseraugst), Carole Binder-Meury (bisher, Magden), Bernadette Ankli (neu, Stein) und Jris Pümpin (neu, Wallbach). Auch bei der Kreisschulpflege gibt es Änderungen. Hier sind noch nicht alle Mitglieder bestimmt. (vzu)