Kiesgrube Wallbach wird zum Schulzimmer

  14.03.2019 Wallbach

Schüler für Biodiversität sensibilisieren

Eine Kiesgrube ist ein wahres Paradies für Amphibien, Reptilien und Insekten und damit ein wichtiger Ort für die heimische Artenvielfalt. Kürzlich haben sich rund 150 Schüler der Schule Wallbach in der ehemaligen Kiesgrube der Firma Holcim auf Entdeckungstour begeben.

Die Kiesgrube in Wallbach, in der Holcim derzeit die letzten Massnahmen zur Rekultivierung und Renaturierung umsetzt, diente für einmal als Lernort für Naturkunde: Rund 150 Schüler – vom Kindergarten bis zur 6. Primarklasse – haben das Gebiet besucht und die dort lebenden Tiere aus nächster Nähe beobachtet. «Wir können die Schüler für das Thema Biodiversität sensibilisieren, indem wir ihnen die verschiedenen Lebensräume von Tieren und Pflanzen zeigen», sagt Beat Haller, Leiter Natur&Boden beim Fachverband der Schweizerischen Kies- und Betonindustrie (FSKB), der die Führung leitete. Er erklärte den Kindern und Jugendlichen, dass eine Kiesgrube weit mehr bietet als Steine und grosse Baumaschinen: «Wo Kies abgebaut und die Grube wieder mit sauberem Aushub aufgefüllt wird, entsteht immer auch eine neue Heimat für heimische Pflanzen und Tiere.»

Ein neues Zuhause für Eidechsen
Damit sich die Amphibien und Reptilien auch langfristig wohl fühlen und sich vermehren, setzt Holcim in aktuellen und ehemaligen Kiesabbaugebieten ökologische Massnahmen um. Dazu gehört zum Beispiel die Anlegung von Wassertümpeln, Hecken oder Steinhaufen, die den Tieren als Unterschlupf dienen. Kürzlich haben die Schüler aus Wallbach tatkräftig mit angepackt: Sie bauten Trockenmauern aus Bollensteinen, die Eidechsen einen wichtigen zusätzlichen Lebensraum bieten. «Der Trockenmauerbau mit Bollensteinen ist eine tolle Arbeit für unterschiedliche Altersstufen. Für jüngere Kinder ist es wie ein Puzzle, ältere Schüler arbeiten mit Technik», sagt Beat Haller.

Nebst den Tieren und Pflanzen waren auch die grossen Baumaschinen in der benachbarten Kiesgrube der Firma Tozzo eine Attraktion. Während der Führung haben die Schüler aus erster Hand gelernt, wie Kies abgebaut und die Gebiete während und nach dem Abbau wieder renaturiert und der Natur zurückgegeben werden. (mgt)


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