Dramatischer Schlagabtausch mit Happy End

  19.03.2019 Möhlin

Möhling gewinnt gegen favorisiertes Stäfa

Mit 30:28 (11:9) hat der TV Möhlin am Samstag im Schlussspurt gegen die Lakers Stäfa gewonnen. Ein überragender Rok Jelovcˇ an im Tor, viel Leidenschaft und Heimspiel-Atmosphäre sorgten für die zwei Punkte gegen den Tabellenzweiten.

Die Startminuten waren ausgeglichen und geprägt durch Tore von Patrik Vizes und Sebastian Kaiser und auf der anderen Seite von Treffern durch Lukas Maag und Philipp Seitle (3:2, 7.). Danach neutralisierte Jelovcˇ an den Wurf von Takayuki Koyasu und ermöglichte den nächsten Angriff für sein Team. Aber da passte nicht viel zusammen: Fehlwürfe, Verwarnungen und technische Fehler. Weil es Stäfa nicht besser lief und Koyasu erneut am Möhliner Torwart scheiterte, legte Florian Wirthlin zum 4:2 (12.) nach. Die Fricktaler Abwehr leistete in dieser Phase vorbildliche Arbeit und machte es der gegnerischen Offensive richtig schwer. Zudem mussten die Stäfner kurz in doppelter Unterzahl zurechtkommen, was Sebastian Kaiser und Yannik Lang zu ihren nächsten Treffern beflügelte. Nach 15 Minuten führten die Jungs von Jürgen Brandstaeter mit 7:2. Stäfa sah sich zum Handeln gezwungen und bezog das Timeout. Die Inputs des Gästetrainers schienen nur bedingt zu fruchten, dafür verwandelte erneut Kaiser spektakulär die nächsten Treffer zum 9:4 und 10:5 (22.). In den restlichen Minuten kam Manuel Csebits für den glücklosen Spielmacher Florian Wirthlin zum Einsatz. Aber es war Stäfa, das Tor um Tor aufholte, derweil Möhlin seinen letzten Treffer fünf Minuten vor der Halbzeit durch Jonathan Ulmer verbuchte und danach nicht mehr viel auf die Reihe kriegte. So stand es zur Pause 11:9 für den TV Möhlin.

Ein harter Kampf
Die Stäfner kamen mit viel Schwung aus der Pause und Philipp Seitle vollstreckte den Anschlusstreffer. Fortan lieferten sich beide Handballteams einen harten Kampf um Tore. Stäfa übernahm in der 35. Minute die Führung. Aber eine erneute Jelovcˇan-Parade sorgte, trotz heimischer Abschlussschwäche und trostloser Fehlerquote, für ein wenig Luft und die Möglichkeit, aufzuholen. Patrik Vizes traf jeweils zuverlässig vom Siebenmeterpunkt und zum erneuten Ausgleich (16:16, 41.). Im nächsten Angriff überzeugte Lang mit einem brillanten Flügel-Wurf zum 17:17. Der Schlagabtausch war in vollem Gange, die Halle kochte. Mischa Wirthlin und Sebastian Kaiser nutzten danach die Fehler der Gäste und brachten das Heimteam in der 46. Minute zum 21:19. Spielmacher Seitle schraubte in der Folge seine Torquote nach oben, kam aber mit «nur» acht Treffern aus 16 Versuchen bescheiden über die Runden. Es wurde nochmals eng, als die Möhliner Vier-Tore-Führung (51.) verpufft war und wieder jedes Tor zählte. Schrecksekunde danach für den TVM, als Sebastian Kaiser zum dritten Mal die Zeitstrafe erhielt und fortan nicht mehr aktiv eingreifen durfte. Und tatsächlich traf Seitle drei Minuten vor dem Abpfiff nochmals zum Ausgleich. Mischa Wirthlin legte wieder vor, Trainer Brandstaeter sah danach Gelb und Yannik Lang musste auf die Bank. In dieser heissen Phase leistete sich Stäfa den kapitalen Fehlpass Richtung Flügelspieler. Der Ball ging zum Heimteam und Manuel Csebits zeigte Nerven und führte die umjubelte Zwei-Tore-Führung 43 Sekunden vor dem Abpfiff herbei. Trainer Ferenc Panczel bezog noch das Timeout, der anschliessende Pass von Seitle zum Aussenspieler misslang und nun zeigte auch Jürgen Brandstaeter die Grüne Karte, aus «Solidarität» sozusagen. Die Möhliner Fans applaudierten da schon längst von den Rängen und zollten damit ihren Respekt für die spannenden und dramatischen Minuten in der Steinlihalle. (mgt)

Möhlin mit: Jelovcˇan (20/48), Bamert; Halmagyi, Christen, Vices (10), Meier, Csebits (1), Hirt, Lang (3), Caminada, Kaiser (9), Wirthlin M. (5), Wirthlin F. (1),
Ulmer (1). Nächstes Spiel: So. 24.3., 14.30 Uhr: SG GS/Kadetten Espoirs SH – TV Möhlin; Schaffhausen, BBC Arena


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