Alles hat seinen Preis – das Wasser und der Name

  07.03.2019 Hornussen

Auf ihrer Runde durch die Gemeinden machten die Gemeinderäte von Bözen, Effingen, Elfingen und Hornussen am Dienstagabend Halt im Restaurant Feldschlössli in Hornussen. In kleiner Runde wurden grosse Themen intensiv besprochen.

Simone Rufli

Wird der Wasserpreis in Hornussen steigen wegen des geplanten Zusammenschlusses oder steigt er wegen unumgänglichen Investitionen? Könnten die 13 Bauernfamilien aus Hornussen, die allesamt auf grosse Mengen Wasser angewiesen sind, bei der Abstimmung das Zünglein an der Waage spielen, wie Gemeinderat Bruno Brack aus Hornussen meinte. Oder ist es so, dass in jeder Gemeinde alle an einem Ort mehr bezahlen müssen, dafür in einem anderen Bereich eine Entlastung erfahren werden wie Bözens Gemeindeammann Robert Schmid sagte.

Der Druck ist gross
Natürlich gab auch die leidige Geschichte rund um die Namenswahl erneut zu reden. Der Druck ist gross und die Frage stellt sich: soll der Zusammenschlussvertrag zwischen Bözen, Elfingen, Effingen und Hornussen (BEEH) wegen dem Namen riskiert werden? Wohl eher nicht. Wie aber das Problem lösen? Wie die NFZ am Dienstag berichtete, hat sich Landammann Urs Hofmann mit einem Brief in die Debatte um den Namen für die Zusammenschluss-Gemeinde eingeschaltet. Und in den vier Gemeinden musste man zur Kenntnis nehmen: «Oberes Fricktal» ist rechtlich zwar einwandfrei, politisch aber unkorrekt. Weil der Zusammenschluss-Vertrag, über den die vier Gemeindeversammlungen am 27. Juni zeitgleich abstimmen wollen, den Namen aber zwingend enthalten muss – und weil der grosse Rat den Vertrag am Ende auch noch gutheissen muss – hielt der Hornusser Gemeinderat Philipp Wirz am Dienstagabend stellvertretend für seine Kollegen gleich zu Beginn der Diskussion fest: «Wir müssen uns bewegen.» Noch im März wird die zuständige Arbeitsgruppe zusammenkommen und entscheiden, ob Böztal, Rebthal oder Unterberg nachrücken oder ein ganz neuer Name ins Feld geführt wird. «Der Findungsprozess ist im Gang», stellte Hornussens Vizeammann Guy David fest. «Es kommen Vorschläge aus der Bevölkerung und aus der Arbeitsgruppe.» Und Robert Schmid, Gemeindeammann von Bözen, berichtete, dass unterstützende Mails aus dem ganzen Kanton bei ihm eintreffen.

«Sollte am Ende ein neuer Name vorgeschlagen werden, könnte das zu Verzögerungen von gut und gerne einem Jahr in unserem Fahrplan führen», gaben Schmid und David zu bedenken. Wichtig ist den Verantwortlichen, dass die 359 Personen, die sich für Oberes Fricktal ausgesprochen hatten, eine zweite Gelegenheit bekommen abzustimmen. Die Gelegenheit, dem Absender des Briefes von Angesicht zu Angesicht Fragen zu stellen, bietet sich am 9. April im Rahmen des Landammann-Stammtisches mit Urs Hofmann (19 bis 22 Uhr, Restaurant Feldschlössli, Hornussen).

Offene Fragen klären
Welcher Zweck wird mit den runden Tischen verfolgt? Giovanni Carau, Gemeindeamman von Elfingen: «Wir wollen vor den Gemeindeversammlungen mitbekommen, wo der Schuh drückt und offene Fragen klären können.» Zum Beispiel die Frage, wer bezahlen muss, wenn im Grundbuch Änderungen vorgenommen werden müssen. Dass gewisse Fragen über die Abstimmungen hinaus offen bleiben werden liege in der Natur des Zusammenschluss-Vertrages. Guy David: «Der Vertrag soll den Rahmen bilden für das gemeinsame Schaffen und ‹Vorwärtsluege›. Es ist klar, dass nicht alles geklärt ist.» Vieles aber sei nichts weiter als eine Weiterführung der Zusammenarbeit wie sie in der Verwaltung 3plus (Bözen, Elfingen, Hornussen) bereits erfolgreich praktiziert werde.

Im April trifft sich der BEEH-Projektausschuss mit den vier Vorgängerinnen im Amt des Gemeindeammanns sowie mit dem Vorstand der ehemaligen Interessengemeinschaft (IG) Oberes Fricktal. Angestrebt wird ein koordiniertes Auftreten der Befürworter. Die nächsten Runden Tische finden bereits vorher statt. Am 14. März in Effingen (19.30 Uhr) und am 29. März in Elfingen (Beginn 20 Uhr).


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