«Es geht uns etwas an!»

  28.03.2019 Wallbach

Vom Miteinander der Menschen

«Was geht mich das Unrecht und die Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen auf dieser Welt an?»: Diese Thematik nahm der ökumenische Familiengottesdienst zur Fastenzeit in der Kirche St. Sebastian in Wallbach auf.

Die Einstellungen «Was geht mich das an?» und «Da kann man ja doch nichts machen!» halten einen oft davon ab, etwas zu tun. Schülerinnen und Schüler der Reli-Klassen des Fischingertals nahmen zusammen mit ihrer Katechetin Beatrice Zurfluh in drei Anspielszenen die gleichgültige Haltung gegenüber Mitmenschen und der Umwelt auf. In den Kyrie-Rufen forderten die Schüler die versammelte Gemeinde auf: «Es geht uns etwas an! Kommt wir wollen etwas tun!»

Szenen des Unrechts
Unrecht gab es auch schon früher. Davon berichtete eine von Schülerinnen und Schülern der reformierten Reli-Klasse und ihrer Katechetin Petra Beeler gespielte Szene aus dem beitsunfall, verschuldet vom Arbeitgeber Obed, verliert Noemi ihren Mann und damit auch jegliche Absicherung für sich und ihre Kinder. Deshalb geht Noemi zum Richter Jonathan und will Gerechtigkeit. Als Frau hat sie aber nicht das Recht, einen Richter für ein Urteil anzurufen. Doch mit Beharrlichkeit wehrt sie sich gegen ihr erfahrenes Unrecht und sucht den Richter Jonathan jeden Tag auf, bis er am Schluss auch den reichen Bauern Obed zum Richterstuhl kommen lässt und ein Urteil spricht, welches das Leben der Witwe Noemi und ihrer Kinder sichert. Auch das neue Hungertuch vom norddeutschen Künstler Uwe Appolt, greift die Frage auf: «Mensch, wo bist du mit deiner Verantwortung in dieser Welt?» Das symbolische Haus im Zentrum steht für unsere gemeinsame Erde, für die wir Sorge zu tragen haben.

Nach dem Gottesdienst waren alle Besucher zu einem einfachen Fastenessen in den Pfarrsaal eingeladen. (mgt)


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