«Denn das Schöne irritiert»

  21.03.2019 Kaisten, Olsberg

Kaister Bildhauer Daniel Waldner stellt in der Klosterkirche Olsberg aus

Die Werke von Daniel Waldner sind so verschieden, wie die Wege, die er in seinen Arbeiten geht. Immer wurden sie, in langem Prozess, sorgfältig, ästhetisch und professionell ausgeführt, ob in Holz, Metall, Kunststoff oder in kombinierten Werkstoffen. Die Objekte überraschen und fordern zum genaueren Hinschauen und Assoziieren heraus. Es sind nicht ausschliesslich naturalistische Darstellungen, sondern visualisierte menschliche Regungen, oft surreal anmutend. John Le Carré, der britische Schriftsteller, würde sagen: «Provozieren heisst, die Leute denken lassen.»

Daniel Waldner wurde 1963 in Basel geboren. Schon früh begann er intensiv zu zeichnen. Er betrachtet es als Privileg, in die Kunst einzutauchen und ganz bei sich sein zu können. Seit acht Jahren wohnt und arbeitet er in Kaisten, in einem Bauernhaus, in dem er seine Werkstatt eingerichtet hat, neben der historischen Mühle zu Säckingen, die 1976 seine Eltern erworben haben.

Bei Paul Agustoni, dem bekannten Fricktaler Künstler mit nationaler Bedeutung, machte er die Lehre, auf dem Lohnberg bei Zuzgen. In Basel und Bern besuchte er die Kunstgewerbeschule, anschliessend bildete er sich an der Sommerakademie in Salzburg weiter, unter anderem bei Emilio Vedova und Friedensreich Hundertwasser. In fünfjähriger Assistenz erarbeitete er beim Eisenplastiker Silvio Mattioli, in Zürich, seine Fähigkeiten von der Planung bis zur Ausführung von dreidimensionalen Objekten.

Als rechte Hand des Laufenburger Künstlers Erwin Rehmann hat er das Amt als technischer Leiter im Rehmann-Museum inne. Er war für Spezialrequisiten bei «Silo 8» der «Karl’s kühne Gassenschau» verantwortlich. Am Theaterspektakel «Cyklope» der «Maag music und arts AG» war er künstlerischer Leiter für das riesige, komplexe Bühnenbild, eine Hommage an Tinguely, aufgeführt auf dem Gelände des Expo-Parcs in Biel, in Basel und Winterthur. Ein Werk steht im Hauptgebäude der SwissRe in Zürich. Weitere Aufträge bearbeitet er für verschiedene Gemeinden und Institutionen.

«Wenn man künstlerisch tätig ist, muss man sich permanent mit sich und seiner Welt auseinandersetzen», sagt er, der sich immer wieder neu gefunden und erfunden hat und sich vom Bildhauer über den Eisenplastiker zum Installationskünstler gewandelt hat. Er wünscht sich: «Die Welt mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln abzubilden.»

Seine neue Ausstellung in der Klosterkirche Olsberg dauert vom 22. März bis zum 8.April 2019 und wird von der Vereinigung Hortus Dei Olsberg veranstaltet. An der Vernissage am 22. März wird Peter Feenstra, der christkatholische Pfarrer von Magden und Olsberg, eine Einführung in Leben und Werk des Künstlers geben. Daniel Waldner wird anwesend sein und für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen.

Sonja Wunderlin und Gabriel Kramer aus Laufenburg werden die Vernissage musikalisch bereichern. Sie spielen als Duo «WunderKram» auf alten und exotischen Instrumenten wie Schalmei, Ocarina, Dudelsack und Bouzouki Lieder von Vorgestern sowie poetische und temperamentvolle Eigenkompositionen. (mgt)

Vernissage: 22. März um 19 Uhr. Eröffnung mit Apéro im alten Pfarrhaus. Die Räume sind ab 18.30 Uhr zugänglich. Öffnungszeiten: Freitag, 29. März und 5. April: 18 bis 20.30 Uhr. Samstag, 23., 30. März und 6. April: 12 bis 17 Uhr. Sonntag, 24., 31. März und 7. April: 12 bis 17 Uhr. Montag, 8. April, Finissage 19 bis 20 Uhr.


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