WAS DIE JUGEND DAZU SAGT

  08.02.2019 Kolumne

Zu viele Möglichkeiten?

Zwischen dem Alter von 14–16 Jahren müssen sich Schüler entscheiden, welchen Weg sie gehen wollen. Eine Lehre oder eine weitere Schule? Wenn eine Berufslehre, dann was für eine? Die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen, ist gross. Was, wenn man eine Lehre wählt, welche nicht zu einem passt? Was, wenn Schule doch das Richtige gewesen wäre?

Während früher der Sohn den Fusstapfen des Vaters folgen musste, hat man heutzutage extrem viele Optionen und Wege offen. Das ist natürlich ein Vorteil, doch die schiere Auswahl an Möglichkeiten überfordert auch. Jugendliche, die nicht mal abstimmen dürfen und immer noch als Kinder angesehen werden, müssen sich entscheiden, welche Arbeit sie als Erwachsene ausüben möchten. Der Gedanken daran eine Lehre zu wählen und mehrere Jahre einen Beruf zu erlernen, welchen man vielleicht doch nicht ausüben will, kann unsichere Jugendliche beängstigen. Viele wählen deshalb lieber den akademischen Weg, um mehr Zeit zu haben und um sich bewusst zu werden, was man überhaupt machen will. Vielleicht ist es uns nicht bewusst, dass wir genau wegen den vielen Möglichkeiten keine falsche Entscheidung treffen können.

Was unser System so gut macht, ist, dass jeder die Möglichkeit hat, sich weiterzubilden, einen Beruf völlig neu zu erlernen oder mit einer Berufs-Matura an die Uni kann. Selbst wenn der gewählte Beruf einem nicht gefällt, so kann man nach der Lehre auch einen völlig anderen wählen. Wir müssen nicht mehr das ganze Leben den gleichen Beruf ausüben und die Vielfalt der Angebote hat für jeden etwas dabei.

ANNIKA JANE KINGHORN


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