Sanierung der Fridolins-Kapelle wird teurer als erwartet

  08.02.2019 Möhlin

Die Fridolins-Kapelle in Möhlin muss saniert werden. Dafür braucht das Gotteshaus den Segen der christkatholischen Kirchgemeindeversammlung.

Ronny Wittenwiler

Die Fridolins-Kapelle gehört zum Dorfteil Ryburg wie das Amen in der Kirche. Vor genau 300 Jahren wurde sie gebaut. So jedenfalls verrät es der Schlussstein über dem Türbogen beim Eingang: 1719.

Es braucht Geld und Zeit
Für die Verantwortlichen der christkatholischen Kirchgemeinde Möhlin, in deren Besitz die Kapelle ist, war somit schon lange klar: Man will das 300-Jahr-Jubiläum mit einem Festgottesdienst begehen. Ursprünglich sollte dieser bereits im Frühling stattfinden, dazu kommt es aber nicht. Der Zahn der Zeit hat in den fünfzig Jahren seit der letzten Generalüberholung stärker an der Kapelle genagt als ursprünglich angenommen. «Die Sanierung der Fridolins-Kapelle wird teurer als erwartet», sagt der christkatholische Pfarrer Christian Edringer. Um das kleine Gotteshaus wieder in Schuss zu bringen, braucht es nun zwei Dinge: erstens Geld, zweitens Zeit. «Wir haben uns entschieden, das 300-Jahr-Jubiläum erst im Herbst zu feiern», sagt Edringer. Am 19. Oktober soll es soweit sein, die Detailplanung ist angelaufen.

Ein Zuwarten liegt nicht drin
Im Rahmen der Sanierungsarbeiten steht die Kirchgemeinde in engem Kontakt mit der kantonalen Denkmalpflege, die naturgemäss auch ein Wörtchen mitredet. Fakt ist: Renovationsbedarf besteht in mehrerlei Hinsicht. Die Innenfassade hat in den vergangenen Jahrzehnten unter permanenter Feuchtigkeit gelitten und benötigt einen neuen Anstrich. «Die alte Farbe muss zudem von Hand heruntergewaschen werden», erläutert Edringer die diffizile Auftragsarbeit. Auch hat sich Schimmel ausgebreitet, an Holzverkleidungen, an der Orgel. «Die Orgel wird abgebaut und gereinigt werden müssen», sagt Christian Edringer, der ausserdem erklärt: Nicht das Jubiläumsjahr an und für sich erfordere diese Massnahmen, sondern der Zustand der Kapelle grundsätzlich. «Die Arbeiten sind jetzt ganz einfach notwendig. Ein Zuwarten würde den Zustand bloss weiter verschlechtern.»

Kosten im fünfstelligen Bereich
Noch sind die definitiven Sanierungskosten nicht veranschlagt. Der Betrag liegt allerdings deutlich über der Kompetenzsumme der Kirchenpflege (4000 Franken). Deshalb wird die Kirchenpflege der Kirchgemeindeversammlung vom 28. März einen Kredit vorlegen müssen. Obschon noch keine Zahlen genannt werden können, so sei klar: Die Sanierungskosten liegen im fünfstelligen Bereich. «Wir leisten uns damit aber keinen Luxus», sagt Edringer. «Es geht einzig darum, die Kapelle in ihrer Substanz zu erhalten.» Und so dürfte die Fridolins-Kapelle zu ihrem 300-jährigen Bestehen zu einem neuen Anstrich kommen – so Gott will, könnte man sagen. Das letzte Wort haben Mitglieder der christkatholischen Kirchgemeinde.


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