Ein humorvoller Abend

  05.02.2019 Gipf-Oberfrick

Christoph Simon begeisterte

Mit Wortakrobatik, unerwarteten Wendungen im Text und viel Humor zog Christoph Simon die Zuschauerinnen und Zuschauer im Gewölbekeller von Charlotte und Judith Häseli in seinen Bann. Kein Auge blieb trocken während der neusten Etappe von «Kul’Tour» in Gipf-Oberfrick.

Nebst Edelbränden und Naturabeef züchten Häselis seit eineinhalb Jahren Fische, und zwar Zander. Für «Kul’Tour» öffnete die Familie ihren geräumigen Gewölbekeller. Vieles war schon in diesem Keller, doch bestimmt noch nie ein ehemaliger Poetry Slam Schweizermeister samt Publikum.

Als Vagabund und Strassenmusiker wird Christoph Simon in seinem Stück von Frau Fink, einer erfolgreichen Vermögensverwalterin, mit Kaffee bekleckert und erfährt darauf im Waschsalon von ihrem Herzschmerz nach einer gescheiterten Beziehung mit dem vermeintlichen «Mann fürs Leben».

Die Plüschtiere sammelnde Frau Fink tickt ganz anders als der freiheitsliebende Strassenmusiker. Ihm geht es um Begegnung und Trennung, bevor es weh tut. Frau Fink sucht den idealen Mann und sie hat ihre klaren Vorstellungen. Der Vagabund hat Mitleid mit ihr und beschliesst, ihr den «Richtigen für fast alles» zu suchen, den perfekten Freund, Vater, Liebhaber, kurz und gut einen «All in One»! Er selber betrachtet sich mehr als «One for All». «Ich bin wie ein Hemdknopf: Wenn es mir zu eng wird, spickt es mich davon!» sagt er von sich selber. Auf der Suche nach einem Mann für Frau Fink begegnet der Vagabund seinen eigenen Sehnsüchten und Widersprüchen. Und während dem Suchprozess halten sich Frau Fink und der Strassenmusiker gegenseitig den Spiegel vor. Bis sich schlussendlich das Blatt wendet und wahre Liebe möglich wird.

Christoph Simon beschloss nach der Jazzschule Bern und einigen Lehrund Wanderjahren, als Cabarettist, Autor und Slam Poet sein Geld zu verdienen. Er gewann bisher mehrere Preise, unter anderem die Sprungfeder der Oltener Cabaretttage und den Salzburger Stier. Während dem grossen Applaus wurde ihm durch Vorstandsmitglied Martin Schmid ein weiterer Preis verliehen: Das lederne «K» von Kul’Tour Gipf-Oberfrick. (mgt)


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