«Dschumpelcamp» begeistert

  14.02.2019 Kaiseraugst

Das Kaiseraugster «Dschumpelcamp» im Rahmen der diesjährigen Fotzelschnitte stellt bis am Sonntag im Violahof einen lustigen, frechen und die Gürtellinie beachtendes Vorfasnachtsprogramm dar. Es begeistert in jeder Beziehung.

Willi Wenger

Die Fotzelschnitte in Kaiseraugst ist ein Kabarettabend, der beste Unterhaltung bietet und den bisherigen sieben Auflagen in nichts nachsteht. Kurz und gut: Ein toller Abend, den viele Personen leider verpassen werden. Die Eintrittskarten sind vergriffen. «Wir waren in Rekordzeit ausverkauft», kommentieren Obmann Benjamin Bürgin und Regisseur René Michel zur NFZ. Sie zeigen sich stolz über diese Tatsache, die sicherstellt, dass von gestern Mittwoch bis am Sonntag über 600 Personen in den Genuss der Fotzelschnitte kommen werden.

Die aktuelle Ausgabe der traditionellen, für Kaiseraugst unverzichtbaren Fotzelschnitte, ist dem «Chaiseraugschter Dschumpelcamp» gewidmet. Das 16-Punkte-Programm, das unter anderem mehrere Filmsequenzen aus dem hiesigen Wald beinhaltet, zaubert Lacher an Lacher ins Gesicht der Besuchenden, deren Lachmuskeln gegen drei Stunden gut trainiert werden. Die Fotzelschnitte im Violahof ist auch in seiner achten Auflage ein genialer Vorfasnachtsabend. Grund dafür ist das erwähnte «Dschumpelcamp», wo die MG-Fotzelschnitte-Künstler dafür sorgen, dass im Kaiseraugster Wald und auf der Bühne die Post abgeht. Den roten Faden bildet dabei Dr. Floop, ein schwuler Arzt, der professionell und mit vielen lustigen Pointen durch das Programm führt. Dieses ist super. So etwa der «Globetrottel», der in 80 Tagen um die Welt geht und dabei in einer Solonummer über 60 (!) Filmtitel in Erinnerung ruft. Eine geniale Leistung, minutenlang, und ohne Fehler und Pannen vorgetragen. Der «Globetrottel» der von einer Frau dargestellt wird, aber nicht nur sie, sondern alle gut 40 Künstlerinnen und Künstler, verstehen es meisterhaft, viel Lokales aufs Korn zu nehmen. An vorderster Stelle die Gemeinde an sich, wie die Frau Präsidentin oder das Personal der Verwaltung und des Aussendienstes, das nach Meinung der MG Fotzelschnitte durchaus mehr Leistung erbringen könnte. Die Frauen und Männer aus dem Camp fragen sich unter anderem echt, ob das Personal der Gemeinde überhaupt intelligent genug sei und ob alle richtig schreiben und rechnen können. Und: «Schwitzen diese beim Schaffen?» Nur so ist es zu verstehen, dass im Rahmen der Dschumpelprüfung unter anderem ein Glas gesammelter Schweiss der Gemeindeangestellten der vergangenen Jahre als Härtetest getrunken werden muss. Nur: Das vermeintlich volle Glas war leer...

Fröhlichkeit und viel Witz hört das Publikum im «Ichaufs-Dschungel». Rösli und Martheli stellen fest, dass sie es wohl nicht mehr erleben werden, bis der Thommen mit seinen Immissionen weg ist. Und auch in dieser Megastory wird klar, dass sich einheimische Frauen von einer vornehmen Städterin nichts sagen lassen. Dass der Chef des «Häxe»-Ladens schliesslich den Bettel hinschmeisst, erstaunt nicht ob dem Puff, das dort vorherrscht.

Die Trampelinas erhalten ebenfalls einen Gewaltsapplaus wie auch die Fasnachtszunft Ryburg, die mit ihren sieben Jungtambouren brilliert. Viel Zuspruch wird auch den Kilts aus Basel gewährt. Die «Gugge» mit schottischen Klängen stellt ebenso einen musikalischen Leckerbissen dar. Einen, zum gern haben.


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