Zu viel Geduld? Oder vorauseilender Gehorsam?

  15.01.2019 Leserbriefe

 

Frau Primault-Suter erwähnt in ihrem Kommentar zur Grossratssitzung die Fraktionserklärung der SP betreffend Sicherheit des AKW Beznau. Der Vergleich mit einer Motorfahrzeugkontrolle hinkt da gewaltig, denn kein Automobilist lässt ein zweites Bremsoder Kontrollsystem einbauen und dies würde auch nie gefordert. Im Fall Beznau betrifft es die Brennelementlagerkühlung. Fakt ist, dass die Schweizer AKW nach dem Atomunfall von Fukushima selber grosse zusätzliche Verbesserungen eingeleitet haben, welche weltweit vorbildlich sind. Da in einem Brennelementlagerbecken keine Kettenreaktion mehr stattfindet und «nur» die Restwärme abgeführt werden muss, würden bei einem Ausfall des normalen Kühlkreislaufs erst nach 3 Tagen die Brennelemente abgedeckt und es zu einer Überhitzung dieser kommen. In dieser Zeit kann das vorhandene Notkühlsystem in Betrieb genommen werden. Es würde auch genügen, nur Wasser zur Aufrechthaltung des Kühlwassers nachzufüllen. Mit den zusätzlich im 2015 eingebauten Dieselgeneratoren verfügen das KKB 1 und 2 über 6 gebunkerte Diesel und über die nötige Notstromversorgung. Zusätzlich gibt es 2 Accident-Management Dieselgeneratoren im externen Lager. Fukushima hatte keine erdbeben- und überflutungssichere Diesel. Übrigens sind 4 von 5 Forderungen der Behörde und viele eigene Verbesserungen umgesetzt. Leider wird dies von der Grossrätin unterschlagen und nur provokative Äusserungen der SES ungefiltert weitergegeben.

MARTIN STEINACHER, GANSINGEN


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