Nicht alle Kinder haben das Glück, gut ins Leben zu starten. Die Gründe sind mannigfach; darüber wird breit debattiert und diskutiert. Das Glück unserer Zeit aber ist es, dass man heute mehr über die Hintergründe von Problemen oder psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen weiss und dementsprechend auch reagieren kann. Und man weiss auch, dass je früher die Risikofaktoren erkannt werden und je niederschwelliger die Unterstützungsangebote sind, desto einfacher und kostengünstiger ist es, eine Lösung zu finden. Gerade im Bezirk Laufenburg haben wir mit dem Schulpsychologischen Dienst, der Mütter- und Väterberatung, dem Logopädischen Dienst, der Jugend- und Familienberatung, der Stiftung Netz, der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie dem Familiengericht ein sehr kompetentes Angebot. Leider ist das aber nicht überall so. Die quantitativen, aber auch qualitativen Unterschiede im Beratungsbereich zwischen den Bezirken sind gross, so dass ich eine Interpellation im Grossrat eingereicht habe, mit der ich vom Regierungsrat unter anderem wissen will, wie er die Angebote in unserem Kanton beurteilt, und wo er Handlungsbedarf sieht.

Auch haben Grossrätinnen und Grossräte aus allen Fraktionen – vom Fricktal sind es Kathrin Hasler, SVP, Hellikon und ich – am 8. Januar eine Motion eingereicht, die einen Bericht mit Massnahmenplan und Umsetzungsvorschlag zur frühkindlichen Intensivbetreuung bei einer Autismus-Spektrumsstörung im Spezifischen, sowie zur frühkindlichen Unterstützung bei Entwicklungsstörungen im Allgemeinen verlangt. Unsere Forderung steht auch im Zusammenhang mit einem Bericht des Bundesrates vom 17. Oktober 2018, der die Kantone auffordert, für die Verbesserung der Diagnostik, Behandlung und Begleitung von Menschen mit Autismus aktiv zu werden und Mitverantwortung zu tragen.

Auf die Antworten des Regierungsrates bin ich gespannt.

ELISABETH BURGENER