Neujahrsapéro am Neujahrsmorgen

Am Neujahrsmorgen fand im Feuerwehrmagazin von Wallbach der traditionelle Neujahrsapéro statt. Dieser wird seit über 20 Jahren am 1. Januar vom Feuerwehrverein organisiert.

Birke Luu

Was macht man bloss nach einer langen Silvesternacht am folgenden Neujahrsmorgen? Während viele Fricktaler erst mühsam wieder in die Gänge kommen, wird in Wallbach schon wieder gefeiert. Wie jedes Jahr fand auch an diesem 1. Januar um 11 Uhr der Neujahrsapéro statt. Veranstaltet wird dieser vom lokalen Feuerwehrverein. «Anfangs war das nur für unsere Leute gedacht, aber die anderen Einwohner konnten wir ja nicht einfach wegschicken, und so gehört das nun fest zum Dorfkalender und zum Jahresanfang in Wallbach», erläutert augenzwinkernd Rolf Bussinger, Präsident des Feuerwehrvereins.

Doch wer ist an Neujahr schon so früh fit für einen Apéro?
Rolf Bussinger lächelt: «Wir wollten unsere Leute aus dem Bett locken.» Und so sind tatsächlich die Vereinsmitglieder anfänglich unter sich, aber dann treffen nach und nach andere Einwohner, Mitglieder des Gemeinderats und sogar Gäste aus Deutsch-Wallbach ein. «11 Uhr ist total im Rahmen und wir gehen es ja langsam an», meint der Feuerwehrkommandant Daniel Grüter. Und er hat Recht, der Neujahrsapéro besitzt in Wallbach weder Programm noch Ansprachen oder Ehrungen – er ist ein ungezwungenes Beisammensein mit viel Händeschütteln und gute Wünsche austauschen. «Es ist gemütlich hier. Man sieht wieder mal Leute, die man ansonsten nicht trifft», meint ein Wallbacher, der zum ersten Mal da ist.

Auch Gemeinderätin Marion Wegner, die erst seit dreieinhalb Jahren in Wallbach wohnt, nutzt diese Gelegenheit: «Ich bin positiv überrascht, dass so viele da sind. Das macht Wallbach aus – viele kleine Events, an denen Gemeinschaft gepflegt wird.» Für Einzelne war es der erste Neujahrsapéro in Wallbach, für andere hat dieser Termin eine lange Familientradition. «Wir sind schon als Kinder mit unseren Eltern hier gewesen und kennen den 1. Januar nicht anders», verraten Mitglieder der Feuerwehr.

Und was wünschen sich die Wallbacher fürs neue Jahr?
«Dass wir es weiterhin miteinander so gut haben hier», meint Gemeinderat Werner Bitter und Gemeinderätin Marion Wegner ergänzt: «Dass auch weiterhin die jungen Leute so aktiv am Gemeindeleben teilnehmen.»

Alex Henzi, Aktuar des Feuerwehrvereins, wünscht sich dennoch einige neue Vereinsmitglieder. Haken an der Sache: Der Feuerwehrverein ist eigentlich nur für ehemalige Feuerwehrmitglieder aus Wallbach oder Mumpf gedacht. Wer nun nicht gleich der Feuerwehr beitreten möchte, der kann aber immerhin Henzis zweiten Wunsch erfüllen und zum nächsten Wallbacher Neujahrsapéro kommen – auch wenn das streng genommen schon ein Wunsch für 2020 ist.