Stehen die Kirchen auch in der Pflicht?

  15.01.2019 Rheinfelden

Am kommenden Donnerstag, 17. Januar, um 20 Uhr wird im reformierten Kirchgemeindehaus an der Roberstenstrasse 22 ein Informations- und Diskussionsabend zur «Konzernverantwortungsinitiative» durchgeführt. Die Initiative will Konzerne zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt verpflichten. Seit Ende 2017 engagiert sich mit «Kirche für Kovi» auch eine breite kirchliche Koalition für das Anliegen. Das Initiativkomitee signalisierte die Bereitschaft, auf den Gegenvorschlag, der Mitte Juni vom Nationalrat beschlossen wurde, einzugehen und die Initiative zurückzuziehen, wenn das Parlament den Gegenvorschlag ohne weitere Abschwächung annimmt. Gab es wirklich eine Chance auf einen gut schweizerischen Kompromiss? Und wenn ja, gilt dies heute noch? Wo steht das Initiativkomitee anfangs 2019? Gibt es Handlungsbedarf nicht nur bei den Unternehmen selbst, sondern auch bei den Kirchenleitungen und an der Kirchen-Basis? Der Informationsabend soll über die neusten Entwicklungen ins Bild setzen. Das christliche oder kirchliche Engagement darf dabei auch durchaus kontrovers diskutiert werden.

Ob Rohstofffirmen im Kongo, Handy-Hersteller in China oder Textilfabriken in Bangladesch: Weltweit verletzten Unternehmen Menschenrechte und schaden der Umwelt. Auch Schweizer Konzerne sind involviert: In keinem anderen Land haben, gemessen an der Bevölkerungszahl, mehr global tätige Unternehmen ihren Sitz als hier. Grosse Banken, Nahrungsmittel-, Chemie- und Saatgutkonzerne sind in der Schweiz ansässig und immer mehr Rohstoffkonzerne, bei denen das Risiko für Umweltverschmutzungen und Menschenrechtsverletzungen besonders hoch ist. Deshalb haben «Brot für alle» und Fastenopfer im April 2015 zusammen mit über 70 weiteren Organisationen die Konzernverantwortungsinitiative lanciert. (mgt)


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