Seit zehn Jahren bietet die «Dorfzytig» viel Lesestoff

  06.01.2019 Magden

Magdener Verein gibt Zeitung heraus

Mit einer Jubiläumsausgabe feiert die Magdener «Dorfzytig» ihr zehnjähriges Bestehen. Sie erscheint dank viel ehrenamtlicher Arbeit. Zu Beginn spürten die Macher Widerstand.

Valentin Zumsteg

Passend zum Jubiläum präsentiert sich die aktuelle Ausgabe der Magdener «Dorfzytig» goldfarben – und sie bietet wie immer viel Lesestoff. Die Idee, in Magden eine Dorfzeitung zu lancieren, stammte von Däni Staub. «Ich bin mit meiner Familie vom Baselbiet nach Magden gekommen. Praktisch jede Baselbieter Gemeinde hat eine eigene Dorfzeitung. Im Kanton Aargau fehlte dies bis zu jenem Zeitpunkt», erinnert er sich im Interview, das in Jubiläumszeitung publiziert ist. So ging er auf die Suche nach Gleichgesinnten und wurde bald fündig: «Mit grosser Motivation wurde diese Zeitung als Verein gegründet und binnen kurzem wurden viele Freiwillige gefunden. Einige von ihnen arbeiten heute noch im Team, und das schon zehn Jahre lang.»

Für die Nachwelt aufbewahren
Die Wahrnehmung hat sich im Laufe der Jahre verändert. «Wir spürten zu Beginn einen gewissen Widerstand der Gemeinde, die den Sinn einer Dorfzeitung nicht sofort erkannt hat. Heute ist daraus eine nicht mehr wegzudenkende wertvolle Partnerschaft entstanden», so Däni Staub. Er freut sich auch darüber, dass die Aargauer Staatsbibliothek in Aarau jede Ausgabe der «Dorfzytig» sammelt und für die Nachwelt aufbewahrt.

Sechs Mal pro Jahr erscheint die Zeitung mit einer Auflage von 1750 Exemplaren. Das ist nur möglich, weil das 15-köpfige Team, welches ehrenamtlich arbeitet, viel Freizeit in die Publikation investiert. In Magden wird sie an alle Haushalte verteilt, Auswärtige können sie für 30 Franken pro Jahr abonnieren.

«Nicht mehr wegzudenken»
Gerade für die Vereine spielt die Zeitung eine wichtige Rolle: «Sie ist nicht mehr wegzudenken. Ich schreibe für jede Ausgabe einen Beitrag. Immer wieder höre ich von den Leuten, wie sie sich darüber freuen, wenn über Anlässe berichtet wird, an denen sie teilgenommen haben», erzählt Werner Senften, Präsident des Vereins «Senioren für Senioren» in einem weiteren Interview. Und wie sagte ein Jugendlicher zur «Dorfzytig»: «Ich lese sie, weil sie über meine Heimat berichtet und ich so mitbekomme, was sonst noch geschieht im Dorf. Ich sehe, dass das Dorf lebt und doch nicht so tot ist, wie es manchmal erscheint, wenn man abends oder nachts durchs Dorf läuft.» Die nächsten zehn Jahre können also kommen.


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