Möhlin und Rheinfelden wollen Gymnasium

  10.01.2019 Möhlin, Rheinfelden

Die Diskussion über eine mögliche Mittelschule im Fricktal nimmt weiter Fahrt auf. In die Offensive sind nun die Gemeinden Möhlin und Rheinfelden gegangen – und das gemeinsam. Sie machen dem Kanton das Gebiet beim Bahnhof Möhlin (Rheinfelden Ost) beliebt für einen Gymi-Standort. Auch Stein und Frick werden sich als Kandidaten für einen Mittelschul-Standort bewerben. (nfz)


Gymnasium: Rheinfelden und Möhlin bewerben sich gemeinsam

Grosse Pläne im Gebiet beim Bahnhof Möhlin

Jetzt ist es offiziell: Möhlin und Rheinfelden haben sich gemeinsam beim Kanton Aargau für einen Mittelschulstandort beworben.

«Die Gemeinde Möhlin und die Stadt Rheinfelden begrüssen das Bekenntnis des Kantons Aargau zu einem Mittelschulstandort im Fricktal und haben sich gemeinsam mit dem Areal am Bahnhof Möhlin als idealen Standort einer Mittelschule empfohlen», heisst es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der beiden Gemeinden. Und weiter: «Das unmittelbar am Bahnhof Möhlin liegende Grundstück ist hervorragend an den öffentlichen Verkehr angebunden und die unbebaute Fläche bietet die Chance für eine massgeschneiderte Lösung.»

Damit sind mit Möhlin und Rheinfelden die beiden bevölkerungsreichsten Fricktaler Gemeinden gemeinsam in den Wettbewerb um eine mögliche Mittelschule gestiegen. Aus der Grösse machen die Bewerber eine Tugend: «Möhlin und Rheinfelden zählen gemeinsam rund 25000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Gemeinden des Bezirks Rheinfelden, die den beiden Regionalzentren Möhlin und Rheinfelden zugewandt sind, zählen aktuell rund 48 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Rund 83 Prozent der knapp 500 Fricktaler Schülerinnen und Schüler, welche heute eine ausserkantonale Mittelschule in den beiden Basler Halbkantonen besuchen, stammen aus diesen Gemeinden.»

Das Gebiet ist kantonaler Entwicklungsschwerpunkt
Erst vor wenigen Tagen, am Rheinfelder Neujahrsempfang, sagte Stadtammann Franco Mazzi zur Fläche beim Bahnhof Möhlin: «Die Vorstellung, dass dieses Gebiet beispielsweise ein Kandidat für den Standort eines künftigen Fricktaler Gymnasiums werden könnte, gefällt ausserordentlich.» Fakt ist: Im Richtplan des Kantons Aargau ist besagtes Gebiet als wirtschaftlicher Entwicklungsschwerpunkt (ESP) von kantonaler Bedeutung und als Wohnschwerpunkt (WSP) festgesetzt. Die beiden Gemeinden haben im Hinblick auf die Entwicklung dieses zentralen Areales in den letzten Jahren eine gemeinsame städtebauliche Studie verfasst. «Mit den günstigen Grundstücksvoraussetzungen kann eine Schule wirtschaftlich und unter Berücksichtigung von Entwicklungsoptionen und Etappierungen realisiert werden», halten die Gemeinden mit. «Zusätzlich könnte eine Mittelschule für den ESP/ WSP Möhlin-Rheinfelden identitätsstiftend wirken und der Arealentwicklung Auftrieb verleihen.» (mgt/nfz)
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Auch Stein und Frick bewerben sich

Ende November 2018 hat der Kanton Aargau die Fricktaler Gemeinden eingeladen, bis Ende Januar 2019 mögliche Standorte zu melden, welche einen Anforderungskatalog für eine Mittelstufe erfüllen. Gesucht wird eine Fläche ab ungefähr 30 000 Quadratmetern, bevorzugt innerhalb einer bestehenden Bauzone und einem Erweiterungspotential um mindestens 10 000 Quadratmetern. Wichtig sei unter anderem eine gute Lage im Einzugsgebiet, was kurze und schnelle Anreisewege für möglichst viele Schülerinnen und Schüler bedeute. Der Standort benötige deshalb eine leistungsstarke Erschliessung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch die Gemeinde Stein wird ein Dossier für einen Mittelschulstandort zusammenstellen und damit beim Kanton vorstellig werden. Das geht aus einer Mitteilung der Gemeinde hervor. Dasselbe gilt für Frick, und unlängst hat auch der Schulverband Fischingertal, mit dem bald leerstehenden Oberstufenzentrum in Mumpf, Interesse bekundet. (mgt)


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