Kick-Off für künftige Visionen

  16.01.2019 Frick

Im Rahmen des 25. Fricktaler Gemeindeseminars findet am 25. Januar ausnahmsweise ein interner Workshop statt. Der Vorstand von Fricktal Regio erhofft sich eine Grundsatzdebatte für die künftige Ausrichtung des Regionalverbandes.

Susanne Hörth

Normalerweise werden an der Fricktalkonferenz, sie findet jeweils am dritten Tag des Fricktaler Gemeindeseminars statt, Projekte aus dem regionalen Entwicklungskonzept festgelegt und über den Stand der bereits laufenden Projekte informiert. Nicht so in diesem Jahr. «Wir führen stattdessen einen internen Workshop durch», erklärt Repla-Präsident Christian Fricker. «Fricktal Regio überarbeitet seine Strategiedokumente und will die Meinung der Mitglieder abholen. Es ein wichtiger Prozess, den wir nicht allein im Vorstand durchführen wollen.» Das «Gefäss Fricktalkonferenz» sei für den Workshop gewählt worden, weil die Gemeindeammänner und je ein weiteres Mitglied jedes Gemeinderates einbezogen werden sollen. Mit der Unterzeichnung der «Fricktal Charta« haben sich alle 35 Vertragsgemeinden schon vor längerem für die Teilnahme an der Fricktalkonferenz verpflichtet.

Strategie festlegen
Zum Ablauf sagt Christian Fricker: «Wir starten am Nachmittag mit einem Inputreferat über Megatrends und wie diese die Welt verändern. Danach diskutieren wir in einem Workshop die Chancen und Risiken der Megatrends fürs Fricktal.» Beim Repla-Vorstand erhofft man sich vom Anlass eine Grundsatzdebatte zur zukünftigen Ausrichtung des Verbandes.

Braucht es denn eine solche neue Ausrichtung? Fricker nickt: «Der Handlungsbedarf ist zwar nicht dringend, aber angesichts der sich ständig erweiternden Aufgaben unseres Verbandes wichtig. Wir wollen für die nächsten 10 bis 15 Jahre unsere Vision und Strategie festlegen. Eine wichtige, seit 2008 dazu gekommene Aufgabe ist beispielsweise die Standortförderung, welche wir 2017 bis 2019 als Projekt betreuen und anschliessend zur Daueraufgabe machen wollen.»

Wenn auch in diesem Jahr nicht über solch laufende Projekte informiert und über weitere neue entschieden wird, so fehle der Austausch trotzdem nicht, betont Fricker. «Der Repla-Vorstand steht im ständigen der Kontakt mit den Gemeinden – meist per Mail.» Daneben treffe man die Gemeindevertreter an diversen Anlässen das Jahr hindurch. «Im Moment befassen wir uns beispielsweise mit der Revision des Spitalgesetzes. Eine andere Aufgabe, in der wir die Gemeinden angeschrieben haben, ist die Frage einer Mittelschule im Fricktal. Dazu sind wir vom Kanton umfassend informiert worden und haben die Informationen den Gemeinden weitergegeben.»

Themenwahl am Gemeindeseminar
«Wir freuen uns besonders, das Gemeindeseminar bereits zum 25. Mal durchführen zu dürfen», so ein stolzer Repla-Präsident. Zur Themenwahl sagt er, die Gemeinden hätten aus dem ihnen zugestellten Ideenkatalog «Energie» und «Gesundheitswesen» priorisiert. Eine frühzeitige Auswahl sei nötig, um auch Regierungsräte als Referenten gewinnen zu können.

«Mit ‹Energiezukunft Fricktal› nehmen wir ein aktuelles Thema auf, mit welchem sich die meisten Gemeinden bereits heute auseinandersetzen. Ziel des Tages ist es, den Gemeinden nach dem Motto ‹Aus der Praxis für die Praxis› und dem Top-Down-Prinzip das Thema näher zu bringen.»

Die künftige Gesundheitsversorgung ist ein weiteres Thema, welches die Fricktaler Gemeinden und auch die Bevölkerung beschäftigt, so der Repla-Präsident. Deshalb soll die «Gesundheitsversorgung im Fricktal» am Gemeindeseminar aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. «Regierungsrätin Franziska Roth wird unter anderem die Gesundheitsversorgung aus kantonaler Sicht beleuchten. Im Weiteren werden wir auf die Zukunft des Gesundheitszentrums Fricktal und die Versorgung mit Hausärzten eingehen.» Fricker verneint die Frage, ob die Veränderungen beim Gesundheitszentrum Fricktal, am Standort Laufenburg Mitte 2018, Auslöser für diese Themenwahl gewesen sei. Man habe diese bereits im Frühjahr 2018 getroffen.

Was können die Fricktaler Gemeinden zusammen im Bereich regionale Gesundheitsversorgung bewirken? Christian Fricker: «Am Gemeindeseminar werden wir Handlungsmöglichkeiten für die Gemeinden aufzeigen, insbesondere wie die Gemeinden die Versorgung mit Hausärzten unterstützen können.»


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