Im Zeichen der Filmmusik

  29.01.2019 Mettau

Die Musikgesellschaft Mettau spielte vor vollem Haus

Wer in Mettau das Konzert der Musikgesellschaft besucht, weiss, dass hier Brassband-Musik auf hohem Niveau erwartet werden darf.

Dieter Deiss

So war es denn auch am diesjährigen Jahreskonzert, das die rund dreissig Musikantinnen und Musikanten einem grossen Publikum präsentierten. Auftakt und Schluss des ersten Teils machten zwei Konzertmärsche. Mit «Torch of Freedom» begann man recht pointiert und zackig. Abwechslungsweise traten die einzelnen Register in den Vordergrund. Mit dem temperamentvoll gespielten «Star Lake» wurde das Publikum in die Pause entlassen. Dazwischen gab es drei interessante Stücke zu hören. Im «Chipaneacas», einem mexikanischen Song, brillierte Simon Zumsteg auf dem Cornet. Locker und leicht bewältigte er die teils schwierigen Passagen. Er verfügte über einen hervorragenden Ansatz und spielte auch in hohen Lagen sauber und präzis.

Gute Solisten
Noch ein Wort zu den Solisten. Simon Zumsteg war als einziger offiziell im Konzertprogramm aufgeführt. Die MG Mettau verfügt freilich über ein breites Reservoir an hervorragenden Musikanten, die es eigentlich auch verdient hätten, im Programm speziell erwähnt zu werden. Diese wurden denn auch bei einigen Programmstücken ganz geschickt eingebaut und erhielten so auch ihre Auftritte. Das dreisätzige Konzertstück «Three Towers» begann mit schrillen, teils disharmionischen Klängen und wechselte dann über zu sanfteren Tönen, getragen von den Euphonium- und Bass-Registern. Zu gefallen wusste insbesondere der zweite, teils choralartige Satz. Mit fanfarenartigen Klängen begann der dritte, schwungvolle Satz, durch den sich ein gleichmässiger Rhythmus zog. Insbesondere die Schlagwerke waren stark gefordert. Mit «The Godfather» erklang Musik aus dem bekannten Film «Der Pate». Auffallend hier die dynamische, eindrückliche Gestaltung durch das Ensemble.

Jurassic Park oder Jurapark?
Im zweiten Teil folgte dann das eigentliche Festival der Filmmusik. Robin Hood machte den Anfang. Stark rhythmisiert begann das Stück, während im zweiten Teil die Cornetts und Trompeten die Melodie übernahmen und der Rest des Spiels sauber und dezent die Begleitung übernahm, um letztlich in einen imposanten Schluss auszumünden.

Geheimnisvoll sowohl Auftakt wie Schluss bei «Fort he Love of a Princess», das insgesamt sehr einfühlsam gespielt wurde. In «Everybody needs Somebody trat «Bluesbruder Beni» in dunkler Schale, schwarzem Hut und mit Sonnenbrille höchst persönlich auf.

Zum Abschluss der Filmmusik gab es noch Auszüge aus dem «Jurassic Park» zu hören. Vorgängig zeigte der Ansager auf, dass der «Jurassic Park» identisch ist mit dem Jurapark, nur wisse man dies offensichtlich nicht einmal bei Wikipedia.

«Dr Alpeflug», ein Arrangement nach dem bekannten Lied von Mani Matter, brachte dann nochmals Stimmung in die Halle, bevor man zu den obligaten Zugaben ansetzte. Gelungen hier das «Lueget vo Bärg und Tal». Sepp Ipser imitierte auf der Posaune das Alphorn und im Hintergrund hörte man Kuhlockengebimmel.

Beim Marsch «Marignan», dem Lieblingsmarsch der Dirigentin, bekam dann das Publikum endlich so richtig Gelegenheit zum Mitklatschen. Übrigens führte Dirigentin Eva Rehm die Musikantinnen und Musikanten sicher durch die Klippen des Konzertprogramms.


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