Eine (Wunsch)-Geschichte zu Weihnachen

  03.01.2019 Leserbriefe

NFZ vom 21. Dezember – Meinungen Ergänzungen zur Weihnachtsbotschaft von Susanne Hörth. Eine Wunschgeschichte, die so endet: «Zum Wunsch-Häppi-Änd unseres Märchens. Laufenburg reicht die Hand, vielmehr bietet der Bezirkshauptort dem Nachbardorf für einen symbolischen, natürlich kleinen Betrag, den Chaischterchopf zum Kauf an.»

Das ist eine tiefgründige, gut gemeinte Weihnachtsbotschaft. Ein Denkanstoss für das negativ geprägte Dorfkapitel. Über ein solches Kaufangebot würde mit Sicherheit in Laufenburg und Kaisten Stimmen laut: Der Kaufpreis ist ungerecht, er ist zu hoch, er ist zu tief. Der Nährboden für erneute Zänkereien auf beiden Seiten wäre mit Sicherheit vorprogrammiert.

Könnte folgender Alternativvorschlag eine Vision in die ferne Zukunft sein? Den Ist-Zustand Chaisterchopf ruhen lassen.

Die Musikgesellschaften Sulz, Laufenburg und Kaisten haben den Tatbeweis erbracht, mit vereinten Kräften und gegenseitiger Wertschätzung und Respekt einen Grossanlass für alle Beteiligten zur besten Zufriedenheit zur organisieren und durchzuführen. Es ist nicht verboten, die Vorbildfunktion dieser Vereine optimal zu nutzen. Die Ressourcen und Kräfte zu bündeln, und auf dieser Erfolgswelle in das weihnachtliche Gedankengut der Mitmenschen in Laufenburg und Kaisten einfliessen zu lassen. Der Beweis wurde erbracht: Vereinte Kraft schafft Grosses. Könnte die Geschichte es ermöglichen, in einigen Jahrzehnten ein Heiratsbündnis einzugehen? Auch wenn es vielleicht keine prickelnde Liebesheirat wird aber doch eine Vernunftund Zweckheirat zweier Partner mit gesundem Menschenverstand und Weitsicht. Eine Zukunftsvision?

Unsere Grossväter mussten in einer Notlage im Jahr 1891 den Chaischterchopf verkaufen. In einigen Jahrzehnten könnten vier Generationen später, unsere Enkelkinder durch eine Fusion der beiden Gemeinden Laufenburg-Kaisten wieder rechtmässige Besitzer des Chaischterchopfes werden. Die Sticheleien wären Vergangenheit. Auf diesem soliden Fundament könnte sich der Chaischterchopf-Geist in eine hoffnungsvolle, friedliche Zukunft entfalten, für beide Gemeinden.

ANTON SCHNETZLER, KAISTEN 


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