Viel Erfreuliches bei der Fischerzunft der Stadt Laufenburg

Eine geschichtsträchtige Änderung bei der Fischerzunft der Stadt Laufenburg: Sie darf bereits im 2019 ihr 100-Jahre-Jubiläum feiern. Am Hauptbot am Samstag konnten drei Personen für 40 Jahre Zunftzugehörigkeit geehrt werden.

Bernadette Zaniolo

Am Hauptbot (GV) der Fischerzunft der Stadt Laufenburg wurden Edgar Probst, Ernst Kramer und Hans Rudolf Hohl für je 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt und zu Freimitgliedern ernannt. Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden René Läuchli, Roland Hunziker und Röbi Ullmann. Läuchli war 37 Jahre als Kassenrevisor tätig und stellt sich weiter zur Verfügung, jedoch als «Ersatz». Nach 21 Jahren präsentierte Säckelmeister (Kassier) Roland Hunziker zum letzten Mal die Zahlen. Und wieder konnte er von einer Vermögensvermehrung von 1242 Franken berichten. Zusammen mit dem ehemaligen Zunftratsmitglied Hanspeter Wüthrich wird Hunziker künftig als Revisor amten, denn auch Niklaus Thiermann hat demissioniert. Seinen Austritt gab auch Vize-Zunftmeister und -Schreiber Robert Ullmann. «Unser Don Roberto», so Zunftmeister Fredi Künzli, «hat sich seit vielen Jahren für die Zunft engagiert. So zeichnete er seit Jahren für die Zubereitung der Saucen für die Zander am Fischessen verantwortlich.»

Cornelia Haab neu im Zunftrat
Zur Wiederwahl in den Zunftrat stellten sich René Frey, Ulrich German, Fredi Künzli (Zunftmeister), Heinz Lützelschwab und neu Cornelia Haab. Sie wurden unter Applaus gewählt. Wie Künzli danach sagte, sei es «bitter nötig», dass sieben Personen im Zunftrat seien. «Die Arbeit verteilt sich besser». Und längst ist bekannt, dass auch Künzli sein Amt abgeben möchte. Erfreulich ist hingegen, dass am Hauptbot am Samstag im «Warteck» in Laufenburg neun Mitglieder (darunter wieder eine Frau) in die Zunft aufgenommen werden konnten; darunter drei Personen aus Donaueschingen (Deutschland). Dem gegenüber standen drei Austritte; zudem verstarben vier Mitglieder.

Die Jungfischerabteilung unter René Frey war mit 18 Kindern und Jugendlichen ins Fischereijahr 2018 gestartet. Nebst Materialkunde und Knotenbinden wurde auch viel Zeit am Wasser verbracht, dazu gehörte auch ein Ausflug zu den Anglerkollegen in Donaueschingen (D). Auch hätten alle fünf Jungfischer, die sich zur Sana-Prüfung angemeldet hätten, diese bestanden. Der Start ins 2019 erfolgt ebenfalls mit 18 Jungfischern.

Erste Laicherfolge
Zunftratsmitglied Heinz Lützelschwab erinnerte – teils mit Fotos – an die zahlreichen Arbeitseinsätze, darunter die Kiesschüttungen in Laufenburg, Rheinsulz und Etzgen (die NFZ berichtete). Mit grosser Freude berichtete er von ersten Laicherfolgen (Forellen) in der Zuchtanlage in Rekingen. Wie die Jahresberichte der verschiedenen Abteilungen zeigten, wurden die meisten Arbeitseinsätze von den gleichen Personen (ein bis vier Leute) bestritten. Hier hofft man auf mehr Unterstützung.

Spontan hatte jedoch der fusionierte Natur- und Vogelschutzverein Sulz-Laufenburg (NVSL) seine Unterstützung angeboten und im letzten Jahr die Mäharbeiten übernommen. Umgekehrt hat sich die Fischerzunft bereit erklärt, den Unterhalt der Nistkästen zwischen Rheinsulz und dem Kraftwerk Laufenburg zu übernehmen.

Aufgrund der «Kriegswirren» datiert das 25-Jahre-Jubiläum im 1945, statt 1944. Die folgenden Jubiläen wurden deshalb immer ein Jahr später gefeiert. Nun soll das «100-Jährige» aber im richtigen Jahr, nämlich im 2019 gefeiert werden. Dafür hiessen die 53 anwesenden Stimmberechtigten einen Betrag von 15 000 Franken gut. Ebenso hiessen sie den Antrag des Zunftrates gut, für die Nachsendungen der Fischerkarte einen Unkostenbeitrag von zehn Franken zu erheben.

Am 31. Januar und 8. Februar, jeweils um 18.30 Uhr, finden im «Warteck» in Laufenburg Schulungstage für die Online-Erfassung der Fischfangstatistik statt. Anmeldungen nimmt René Frey unter frey.rene@bluewin.ch oder 079 740 79 36 entgegen.