Das ist bedenklich

  03.01.2019 Fricktal, Leserbriefe

NFZ vom 28. Dezember 2018

Ja – bedenklich ist wirklich, dass Rolf Schmid, Präsident der SP Bezirk Laufenburg, eine Viertelseite der Zeitung für seine belehrenden Phrasen zum Thema Integration gegen die Lesermeinung von Desirée Stutz erhalten hat. Es ist auch bedenklich, dass damit die NFZ bewusst eine Attacke gegen die SVP wohlwollend unterstützt und dem jungen Mann eine Plattform für die Unterstellung der Nichtkompetenz der Grossrätin zur Verfügung stellt. Sich aber in seinem jugendlichen Leichtsinn als der Prophet Helvetiens sieht. Nun – die Meinung von Rolf Schmid kann nicht von allen geteilt werden. Selbst als weltoffener Bürger sollte er darauf bedacht sein, dass er seine Toleranz nicht missbrauchen lässt.

Frau Stutz vorzuwerfen, sie schüre Angst, weil sie den Lesern gewisse Fragen stellt, entbehrt jeglicher Grundlage. Im Gegenteil: Wer sich in unserem Land einbürgern lassen möchte, hat klare Bedingungen zu erfüllen. Zu hinterfragen, welche Menschen – und aus welchem Kulturkreis – die von uns gewünschten Erfordernisse erfüllen, das ist Pflicht! Da genügt Weltoffenheit und Toleranz nur bedingt.

Die Integration ist die Herstellung einer Einheit, die Eingliederung, oder auch eine Vereinigung. Die Assimilation bezeichnet die Anpassung, oder auch Angleichung. Die Einbürgerungswilligen haben sich demzufolge einzugliedern, unseren Werten und Vorstellungen zu entsprechen, unsere Kultur zu akzeptieren und, wie es für einen rechtschaffenen Schweizer gehört, für seinen Unterhalt aufzukommen und – was der Ökonom vermutlich ausser Acht lässt – auch für die Bedürfnisse des Landes seinen Beitrag, sprich Steuern, zu leisten. Dass wir Sozialleistungen beziehende Schweizer nicht aus dem Land jagen, ist ja wohl selbstverständlich (auch andere Schweizer sind tolerant). Hingegen ist es für einen eingewanderten Sozialhilfebezüger kein Menschenrecht, Schweizer zu werden.

Einem gewaltigen Irrtum unterliegt der Genosse, wenn er behaupten will, der Schweizerpass sei dem Ausländer behilflich, die gewünschte Integration schneller und besser zu erreichen. Der Schweizerpass ist der Ausweis, das Diplom, oder der Orden, den er für seine totale Eingliederung und Anpassung, sowie die finanzielle Unabhängigkeit in unserem Land erhält. Und dann noch etwas Herr Schmid: Wenn der Emigrant schon zum Immigranten wird, unbedingt den roten Pass will, soll er seinen jetzigen Pass abgeben, bevor er Sozialleistungen verlangt. Es ist zu hoffen, dass auch Blauäugige zur Erleuchtung kommen und sie den adäquaten Kausalzusammenhang einer Einbürgerung erkennen können, ohne gleich den anderen Rassismus zu unterstellen.

WERNER MEIER, ZEININGEN


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