Ursula Picard wechselt von Frick nach Erlinsbach

  14.12.2018 Frick

Hundesalon Vanessa schliesst am 19. Juni 2019

Beinahe ein Vierteljahrhundert hat sich Ursula Picard in ihrem Salon in Frick um die Pflege von Hunden gekümmert. Jetzt holt sie die Arbeit zu sich nach Hause.

Simone Rufli

«Nein», sagt Ursula Picard, schüttelt den Kopf und lacht. «Ich höre nicht auf zu arbeiten. Ich ziehe lediglich um.» Die Antwort auf die zweite Frage fällt positiv aus: «Ja, natürlich würde ich mich freuen, wenn meine Kundschaft mir nach Erlinsbach folgen würde.» Dann muss Picard überlegen. «23, 24 Jahre lang bin ich jetzt an jedem Arbeitstag von meinem Wohnort aus nach Frick gependelt.» Manchmal, im Winter, wenn die Strassen glatt waren oder schneebedeckt und sie in aller Herrgottsfrühe unterwegs war, habe sie für die 15 Kilometer eineinhalb Stunden gebraucht. «Heute ist es viel besser, heute werden die Strassen am Morgen viel früher geräumt», sagt sie und erzählt dann von der Zeit, als die Kinder noch klein waren und sie die Arbeit nach deren Stundenplan ausgerichtet hat.

«Obwohl wir immer in Erlinsbach wohnten, durften die Kinder in Frick zur Schule.» So sei es einfacher gewesen, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen. Damals hatte Picard ihren Salon noch im Kornhaus. Seit ungefähr 14 Jahren empfängt sie Hund und Halter am Widenplatz. Längst sind die Kinder erwachsen. Und Picard hat noch früher am Morgen den Salon geöffnet. «Ich habe in den letzten zehn Jahren hier am Widenplatz immer schon um 6 Uhr am Morgen angefangen. Jetzt freue ich mich auf die neue Situation, wo Wohnen und Arbeit nur ein paar Meter voneinander getrennt sind.»

Bis zum 19. Juni bleibt alles noch beim Alten. Dann ist Zügeln angesagt und neu einrichten. Am 1. Juli öffnet Picard den neuen Hundesalon Vanessa im Hard 5 in Erlinsbach. Haarschnitt, Fellpflege, Beratung – alles bleibt gleich. Nur etwas ändert: «Ich werde keinen Verkaufsladen mehr führen.»

Das Gebäude gehört der Gemeinde
Das Haus am Widenplatz gehört der Gemeinde. Auf Nachfrage der NFZ erklärte Gemeindeschreiber Michael Widmer: «Die Kündigung ist erst gerade bei uns eingetroffen. Sie wird dem Gemeinderat an seiner nächsten Sitzung vorgelegt.» Erst dann könne man beginnen, sich Gedanken zu machen, was mit dem Objekt künftig geschehen soll und welche Nutzung angestrebt werde.


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