Rheinfelden medical

  14.12.2018 Gesundheit

Dr. med. Torsten Hauschild, Facharzt für Dermatologie, Salina Fachärztehaus im Parkresort Rheinfelden

Hautärzte müssen mehr und mehr Hautkrebs behandeln, insbesondere sogenannten hellen Hautkrebs, aber auch der schwarze Hautkrebs, das Melanom, nimmt zu.

Der helle Hautkrebs teilt sich auf in das Basaliom und das Spinaliom. Das Basaliom, auch Basalzellkarzinom, ist ein halbbösartiger Hautkrebs. Dort, wo es wächst, dringt es zerstörend in umgebendes Gewebe ein, bildet jedoch nur höchst selten Absiedlungen. Ursächlich entsteht das Basaliom einerseits durch Veranlagung, andererseits durch UV-Sonnen-Bestrahlung. Das Spinaliom entwickelt sich in der Regel an sonnenexponierten Stellen im Kopf- und Halsbereich, besonders bei hellhäutigen Menschen. Es wächst nicht nur vor Ort gewebezerstörend, sondern erzeugt auch Absiedlungen in anderen Körperregionen, sogenannte Metastasen. Meist bildet es Vorstufen, sogenannte Präkanzerosen, die rechtzeitig behandelt werden können.

Der pigmentierte, schwarze Hautkrebs, das Melanom, tritt deutlich seltener auf. Es ist jedoch sehr gefürchtet wegen seiner Neigung, relativ bald Absiedlungen in anderen Körperregionen zu bilden, die dann von der Behandlung problematischer sind. Die Ursachen des Melanoms sind vielfältig, neben Sonneneinstrahlungen, insbesondere in der Kindheit, spielen Lebensstil und andere Faktoren eine Rolle. Auch tritt es häufiger in nicht-sonnenbelasteten Hautarealen auf. Das Melanom kann bei rechtzeitiger Entdeckung und Behandlung durch einen kleinen, wenig belastenden, oberflächliche Hauteingriff praktisch zu 100 Prozent geheilt werden kann. Problematischer wird es, wenn der Krebs bereits gestreut hat. Allerdings haben sich auch hier die Behandlungsmöglichkeiten in letzter Zeit durch die Entwicklung neuer Medikamente signifikant verbessert.

Bei allen Hautkrebsformen ist die frühzeitige Behandlung entscheidend. Die Früherkennung erfolgt beim Dermatologen durch eine einfache Inspektion der Haut mit erfahrenem Blick und speziellen Lichtgeräten. Auch die Selbstbeobachtung der Haut ist wichtig. Hierbei gilt es, zwei einfache Faustregeln zu beachten: Erstens sollten die Pigmentmale, die man bei sich feststellt, möglichst von einem einheitlichen, ähnlichen Erscheinungsbild sein. Jede ungewöhnliche Hautveränderung, ob in Farbe, Form oder Begrenzung sowie auch bei Wachstum sollte unbedingt zeitnah vorgestellt werden. Zweitens gilt, wenn eine Hautveränderung bei der Selbstbeobachtung aus einem «Bauchgefühl» verdächtig erscheint, sollte der Patient ebenfalls nicht zögern, beim Hautarzt vorstellig zu werden.

«Rheinfelden medical» ist eine Kooperation der vier bedeutenden Rheinfelder Unternehmen im Gesundheitsbereich: Gesundheitszentrum Fricktal AG, Salina im Parkresort Rheinfelden, Reha Rheinfelden sowie Klinik Schützen Rheinfelden. In Zusammenarbeit mit der Neuen Fricktaler Zeitung publiziert ein Mitglied regelmässig einen Ratgeber zu aktuellen Gesundheitsthemen.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote