Gemeinsam für eine bessere Integration im Fricktal

  13.12.2018 Fricktal, Rheinfelden

Nachfolger von «mit.dabei-Fricktal»

15 Gemeinden im Fricktal spannen zusammen, um die zugewanderte Bevölkerung besser zu integrieren. Dafür planen sie ein neues Informations- und Beratungsangebot. Der Nachfolger von mit.dabei-Fricktal (mdF) soll ab 2020 in möglichst vielen Fricktaler Gemeinden aktiv werden. Der Kanton initiierte und unterstützt das Vorhaben.

Information und Beratung sind zentrale Elemente einer gelingenden Integration. Seit 2012 besteht dafür im Fricktal ein Modellvorhaben des Bundes: «mit. dabei-Fricktal». Ziel ist die Stärkung des Zusammenlebens sowie die Entlastung von Schulen, Einwohner- und Sozialdiensten durch Leistungen der Integrationsförderung. Bund, Kanton und die vier Gemeinden Laufenburg, Mumpf, Rheinfelden und Stein finanzieren das Angebot. Zu den Kernaufgaben gehören die Erstinformation und die Beratung von Zugewanderten, die Unterstützung von Regelstrukturen, die Vermittlung von Schlüsselpersonen und die Vernetzung von Angeboten. Zudem wurde die vom Kanton finanzierte Koordinationsstelle für Freiwilligenarbeit im Asyl- und Flüchtlingsbereich integriert.

Mehr Gemeinden sollen sich beteiligen
Mit dem Ende der Modellvorhaben des Bundes läuft auch das Programm «mit.dabei-Fricktal» Ende 2019 aus. «mit.dabei-Fricktal konnte in den sechs Jahren seines Bestehens eine gute Grundlage aufbauen, wertvolle Erfahrungen sammeln und Synergien der regionalen Zusammenarbeit nutzen. Das alles soll nicht verloren gehen, sondern in ein neues, massgeblich vom Kanton mitfinanziertes Informations- und Beratungsangebot überführt werden», heisst es in einer Medienmitteilung. Das Ziel ist, dass sich am «neuen» mit.dabei-Fricktal möglichst viele Fricktaler Gemeinden beteiligen. So würde der Wirkungskreis weiter vergrössert und das Angebot noch besser koordiniert.

Die Konzeption des erweiterten Nachfolgers von mit.dabei-Fricktal wurde unter dem Arbeitstitel «mdF 2.0» gestartet (mdF = mit.dabei-Fricktal). Am 1. November tagte in Frick erstmals die Steuergruppe. Sie besteht aus Gemeinderäten derjenigen 15 Gemeinden, die am Konzeptprozess mitarbeiten. Es sind dies Bözen, Elfingen, Frick, Gipf-Oberfrick, Herznach, Hornussen, Kaiseraugst, Laufenburg, Mettauertal, Oberhof, Obermumpf, Rheinfelden, Stein, Wölflinswil und Zeiningen. Die anwesenden Gemeindevertreter wählten einstimmig die Stadt Rheinfelden als Leadgemeinde und Stadtrat Dominik Burkhardt zum Leiter der Steuergruppe.

Bereits acht zusätzliche Gemeinden
Zwischenzeitlich wurde von diesem eine externe Projektleitung beauftragt und eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Der Kanton Aargau finanziert die externe Projektleitung vollumfänglich. Kürzlich nahm die Arbeitsgruppe ihre Arbeit auf. Sie tagte am 10. Dezember ein erstes Mal. Vertreten sind ausgewählte Fachpersonen der beteiligten Gemeinden. Sie bringen den Bedarf der Gemeinden ein und erarbeiten Konzeptvorschläge. Zur noch breiteren Abstützung soll zusätzlich einmalig eine erweiterte Fachgruppe einberufen werden.

Das erarbeitete Konzept soll schliesslich von der Steuergruppe verabschiedet werden. Die Gemeinden – auch diejenigen, die am Konzeptprozess nicht beteiligt waren – können dann entscheiden, ob sie sich an der Umsetzung beteiligen. Bereits heute sind acht zusätzliche Gemeinden bekannt, die das Konzept explizit zu prüfen wünschen. Das neue Angebot soll dann ab 2020 anlaufen und so den vier bisherigen mit.dabei-Fricktal-Gemeinden einen nahtlosen Übergang gewähren. (mgt/nfz)


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