«Gäll Chlaus, ich bin e liebe gsi?»

  11.12.2018 Kaisten

Der «Samichlaus» besuchte die Waldspielgruppe in Kaisten

Am Freitag war es wieder so weit. Gespannt warteten die Kinder der Spielgruppe «Schnäggehuus» beim Waldspielgruppenplatz auf den «Samichlaus».

Mirjam Held

Von einem Bein aufs andere hüpften die Kinder vor lauter Anspannung. Wo bleibt er denn, der «Samichlaus»? Da, plötzlich, etwas Rotes, kaum erkennbar in der Ferne. Doch für die Kinder war es klar. Das musste er sein, der «Samichlaus»! Doch er kam nicht allein. Zur grossen Freude der Kinder brachte er seine zwei Esel Fridolin und Lara mit. Das Eis war gebrochen. Die Kinder zeigten keine Scheu und plapperten freudig drauf los. «Wieso hesch du zwei Schmuzlis debi?» Und: «Hesch du uns öppis mitbrocht?» Der «Chlaus» beantwortete geduldig alle Fragen, bevor er ihnen eine Geschichte erzählte.

Wie der «Samichlaus» zu seinem «Schmuzli» kam
Er erzählte: «In einem kleinen Haus, tief im Wald, wohnte ein einsamer Mann. Der Holzfäller. Die Leute spotteten über ihn, weil sein Mantel ganz zerrissen war. Darum mied er es, ins Dorf zu fahren. An einem kalten, verschneiten Tag, er war gerade im Schopf am Holzhacken, klopfte es an seiner Tür. Zu seinem Erstaunen, stand der «Samichlaus» davor. Er freute sich sehr über diesen Besuch und bat ihn herein. Sie tranken Tee zusammen und der «Samichlaus» machte sich bald wieder auf den Weg zu den Kindern. Leider hatte sein Sack ein Loch und er verlor auf dem langen Weg all seine Nüsse, Mandarinen und «Schöggeli». Er war ganz verzweifelt. Der Holzfäller sah die lange Spur vor seinem Haus und machte sich schnell daran, alles einzusammeln. Bald kam er beim verzweifelten «Samichlaus» an. Der freute sich riesig. Gemeinsam gingen sie an diesem Abend zu den Kindern. Erst waren die Leute skeptisch. Doch dann bekam er sogar einen neuen, schwarzen Mantel geschenkt. Von diesem Moment an, waren der «Samichlaus» und der «Schmuzli» unzertrennlich.

Gemütlicher Abschluss
Gespannt hörten die Kinder zu. Natürlich hatte der «Samichlaus» auch ein «Säckli» für jedes Kind dabei. «Hän dir mir no es Versli?» fragte er die Kinder und musste sich nicht zweimal darum bitten.

Bei einem gemütlichen Feuer und einer feinen Wurst ging der Morgen zu Ende. Tschüss «Samichlaus», bis zum nächsten Jahr!


«Samichlaus wo chunsch du her?
Warum isch au din Sack so schwer?
Bisch duur de ganz Wald duure glofe?
Hesch villicht scho s Christchindli troffe?
S het sicher gseit es chämi au scho gli?
Gäll Chlaus, ich bin e liebe gsi?»


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