«Eine herbe Enttäuschung»

  07.12.2018 Rheinfelden

Der Stadtrat äusserte sich zu den massiv höheren Kosten für den Steg

An der Rheinfelder Gemeindeversammlung vom Mittwochabend ist über den aktuellen Stand beim Steg-Projekt informiert worden. «Eine herbe Enttäuschung erlebte der Stadtrat vor bald zwei Monaten, als uns die Ergebnisse der Submission für den neuen Rheinsteg präsentiert worden sind», schilderte Stadtrat Hans Gloor. Nur zwei Firmen hatten sich beteiligt. Das günstigste Angebot liegt rund doppelt so hoch wie vorgesehen (die NFZ berichtete). «Weil die Beiträge des Bundes und des Kantons mit Betrag fest zugesichert sind und nicht mit der Kostensteigerung wachsen, würden die Nettoaufwendungen der Stadt von bisher rund 1,5 Millionen Franken auf neu rund 5,3 Millionen Franken steigen. Unter diesen Umständen ist es nicht möglich, den Steg zu realisieren», sagte Gloor.

Trotzdem wird das Steg-Projekt noch nicht aufgegeben: Die beiden Rheinfelden sind nun daran, die Submissionsergebnisse zu analysieren. «Dabei zeigt sich bereits jetzt, dass sich nicht alle Kostensteigerungen erklären lassen und einiges auch auf eine ungenügende Wettbewerbssituation schliessen lässt», so Gloor.

Neuer Kreditantrag?
Die Submission wird nun aufgehoben. Gleichzeitig dürfen die beiden Städte mit den zwei Anbietern direkt Gespräche führen. Gloor: «Dabei möchten wir herausfinden, ob sich die offerierten Kosten durch Projektanpassungen oder durch zeitliche Verschiebung der Realisierung senken lassen. Eine Möglichkeit ist auch eine neue Ausschreibung und dabei eine Trennung und separate Ausschreibung der Arbeitsgattungen.» Geprüft werde zudem, ob die beiden Länder ihre Beiträge für das Projekt allenfalls erhöhen. «Sobald wir mehr wissen, werden wir die Öffentlichkeit wieder informieren und gegebenenfalls der Gemeindeversammlung einen neuen Kreditantrag unterbreiten.» (vzu)


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