Tagesstrukturen werden ausgebaut

  27.11.2018 Gipf-Oberfrick

Der vom Gipf-Oberfricker Gemeinderat beantragte Ausbau der Schuldienste sowie die Sanierung der Holzschnitzelheizung mit einem neuen Wärmeverbund waren die Hauptthemen der Versammlung.

Die Sanierung von Wasserleitung und Strasse im Märtenweg und im Maiweg sind notwendig. Die beiden Kredite von zusammen 1,7 Millionen Franken genehmigten die Gipf-Oberfricker Stimmberechtigten mit grosser Mehrheit. Die Gemeinde wird ihre Attraktivität für Familien weiter steigern. Die Schülerbetreuung (Hort) wird ab Schuljahr 2019/20 ausgebaut und von Montag bis Freitag von 7 bis 18 Uhr (ohne Mittwochnachmittag) angeboten. Ebenso wird der Mittagstisch auf die ganze Schulwoche ausgedehnt. Der Souverän folgte den Anträgen des Gemeinderats und befürwortete den Ausbau der Schuldienste. Damit erhöht sich die Defizitgarantie der Gemeinde für die drei Angebote Schülerbetreuung, Mittagstisch und Lotsendienst auf jährlich 105000 Franken.

Die 16-jährige Holzschnitzelheizung, welche die vier Schulhäuser, die Mehrzweckhalle und die Dreifachsporthalle mit Wärme versorgt, vermag den verschärften Emissionsgrenzwerten nicht mehr zu genügen. Sie muss bis Ende 2019 saniert werden. Direkt neben dem Schulareal entsteht eine Überbauung mit 31 Wohneinheiten. Mit der Bauherrin, der Schnetzler Immobilien AG, konnte sich die Gemeinde auf einen Wärmeverbund einigen. Dafür ist eine Erweiterung der Holzschnitzelheizung notwendig. Die Mehrkosten werden über einen Einmalbeitrag sowie über den Wärmepreis abgegolten. Der Wärmeverbund macht wirtschaftlich und ökologisch Sinn. Der Wärmepreis der Schulanlage sinkt für die Gemeinde und die benötigten Holzschnitzel kommen aus den Wäldern des Forstbetriebs. Zu diskutieren gaben die einmalige Einkaufssumme der Bauherrschaft und die Haftung der Gemeinde gegenüber den Wärmebezügern. Der Kredit von 730000 Franken für die Sanierung der Heizung sowie der Vertrag für einen neuen Wärmeverbund wurden trotz kritischen Stimmen mit 112 Ja-Stimmen klar genehmigt.

Das Budget 2019 sieht ein ausgeglichenes Ergebnis mit einem Ertragsüberschuss von 87625 Franken vor. Die Abschreibungen belaufen sich auf 1.2 Mio. Franken und die Investitionen betragen rund 3 Mio. Franken. Bis Ende 2019 werden sich die Schulden bei 5,8 Millionen Franken erhöhen. Mit einem Steuerfuss von 99% liegt Gipf-Oberfrick unter dem kantonalen Mittel. Die Finanzlage ist stabil. Mit weiteren Investitionen und neuen Aufgaben ist aber zu rechnen. Der Souverän zeigte sich zufrieden mit den Budgetzahlen und genehmigte auch dieses Geschäft mit grosser Mehrheit.

Gemeindeammann Regine Leutwyler informierte abschliessend über verschiedene laufende Geschäfte. Darunter auch über die unsichere Zukunft der Poststelle. Der Gemeinderat möchte diesen wichtigen Service Public möglichst erhalten und wird sich für eine gute Lösung einsetzen. Von 2489 Stimmberechtigten haben deren 134 an der Einwohnergemeindeversammlung teilgenommen. (mgt)


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