Tagesschule Olsberg soll gestärkt werden

  21.11.2018 Olsberg

Das Pensum für die Kinderbetreuung an der Tagesschule Olsberg soll von 100 auf 150 Prozent erhöht werden.

Valentin Zumsteg

Nur rund 360 Personen leben in Olsberg – trotzdem hat die kleine Gemeinde noch eine eigene Schule. Dies ist aber nur möglich, weil sie seit 2007 als Tagesschule geführt wird und auch Kinder aus anderen Gemeinden dort den Unterricht und die Betreuungsstunden besuchen. «Das Betreuungsangebot in der unterrichtsfreien Zeit hat sich weiter entwickelt und wird je nach Wochentag von bis zu 16 Kindern regelmässig genutzt», hält der Gemeinderat in der Botschaft zur kommenden Einwohnergemeinde-Versammlung vom 29. November fest.

«Schule und Kindergarten können bestehen bleiben»
Seit der Gründung der Tagesschule hat sich aber viel verändert. «Mehr Eltern sind erwerbstätig und der Einklang von Beruf und Familie wird immer wichtiger», betont der Gemeinderat. Seit August dieses Jahres umfasst das Betreuungsangebot die unterrichtsfreie Zeit zwischen 7.30 und 18 Uhr. Ziel sei es, den Eltern eine klare, verlässliche und planbare Tagesstruktur zu vermitteln. «Aufgrund dieser erweiterten Betreuungszeiten erwarten wir noch weitere Kinder, welche die ganztägigen Betreuungsstunden beanspruchen. Dank dem ausgebauten Angebot können Kindergarten sowie Schule in Olsberg auch für die kommenden Schuljahre bestehen bleiben», ist der Gemeinderat überzeugt.

Aktuell benötigen die drei Betreuungspersonen insgesamt 126 Stellenprozente. Bewilligt waren bisher 100 Stellenprozente. Der Gemeinderat beantragt der Gemeindeversammlung, das Pensum auf 150 Prozent zu erhöhen. «Momentan ist nicht geplant, die restlichen 24 Prozent einzusetzen. Sie sollen aber als Reserve dienen, sollte sich die Anzahl der zu betreuenden Kinder erneut markant erhöhen», heisst es dazu in der Botschaft. Nicht erhöht werden soll der maximale Deckungsbeitrag der Gemeinde von 56 000 Franken pro Jahr. Im vergangenen Jahr beanspruchte die Schule davon 36 000 Franken. Im Budget 2018 wird ein Ausschöpfen des maximalen Deckungsbeitrages erwartet.

Geld für Revision der Nutzungsplanung
Die Olsberger Nutzungspläne Siedlung und Kulturland sind bereits über 20 Jahre alt. Der Gemeinderat plant deswegen eine Gesamtrevision der Nutzungsplanung. Dafür unterbreitet er der Versammlung einen Kredit in der Höhe von 182 000 Franken.

Die Jahresrechnung 2019 der Einwohnergemeinde basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 92 Prozent. Bei Investitionen von 32 000 Franken und einer Selbstfinanzierung von 96 000 Franken rechnet der Gemeinderat mit einem Finanzierungsüberschuss von 64 000 Franken. Der kleinen Gemeinde geht es also finanziell weiterhin gut.


Weltstar soll eingebürgert werden

An der kommenden Olsberger Gemeindeversammlung geht es auch um eine Einbürgerung. Sol Gabetta, weltbekannte Cellistin, will Schweizerin werden. Sie lebt seit 2006 in Olsberg. Hier hat sie ihren Rückzugsort gefunden. Sie organisiert in der Gemeinde aber auch das jährliche «Solsberg Festival», das Klassikfreunde aus dem In- und Ausland ins Dorf führt. Der Gemeinderat beantragt, der Einbürgerung zuzustimmen. An der Versammlung kann Sol Gabetta zu ihrem eigenen Bedauern nicht teilnehmen – sie ist dann auf einer Konzerttournee, die sie unter anderem nach Düsseldorf, Hamburg, Bremen und Braunschweig führt. (nfz)


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