Spielerisch eher enttäuschend

  20.11.2018 Möhlin

Handball NLB: Möhlin lässt auswärts einen Punkt liegen

Beim SG TV Solothurn zeigten die Fricktaler eine durchschnittliche Leistung. Am Schluss erkämpften sie dank einer Aufholjagd und einer tollen Moral ein 21:21.

Gegen die vom 150-maligen Nationalspieler Marco Kurth trainierte SG TV Solothurn hat man sich in der Vergangenheit immer schwergetan. Seit deren Aufstieg vor drei Jahren gab es sechs Aufeinandertreffen. Mit je drei Siegen war die Bilanz vor dem Spiel ausgeglichen. Auf dem Papier war der TV Möhlin zu favorisieren. Stand man doch mit dreizehn Punkten auf Platz drei. Demgegenüber erlitt die SG TV Solothurn, mit acht Punkten in der Tabelle, zuletzt drei Niederlagen in Folge.

Zu durchschaubar
Von diesem vermeintlichen Unterschied war in der Anfangsphase überhaupt nichts zu sehen. Solothurn begann angriffslustig und schwungvoll. Die Fricktaler Abwehr kam damit nicht zurecht und öffnete dem Gastgeber zu viele Lücken. Diese wurden immer wieder genutzt und so stand es nach zehn gespielten Minuten verdient 5:1 zu Gunsten der Solothurner. Auch im Angriff waren die Möhliner zu durchschaubar. Das gewohnte Flügelspiel und die kreativen Momente fehlten noch. Neben der mangelnden Effektivität war auch Pech dabei. So kurz vor der Pause, als Luca Halmagyi nach einem toll abgefangenen Ball alleine auf das Tor lief, sein Schuss aber von der Latte prallte und kurz vor der Linie aufsprang. Das wäre das Anschlusstor gewesen. Stattdessen konnte Solothurn nochmals nachlegen und so ging es mit einem 9:13 aus Sicht des TV Möhlins in die Pause.

Schlechter Beginn in die zweite Hälfte
Wer nun hoffte, dass die Pause den Fricktalern guttat, wurde enttäuscht. Es wollten die ersten Minuten der zweiten Hälfte nicht funktionieren und so lag man nach 37 Minuten mit 9:16 zurück. Gut eine Viertelstunde vor Schluss konnte der TV Möhlin knapp eineinhalb Minuten in doppelter Überzahl agieren. Zwar konnte man daraus «nur» zwei Tore aufholen, aber man spürte, wie die Meler dadurch wieder Vertrauen gewannen und gleichzeitig Solothurn anfing, zu hadern. Durch verbessertes Flügelspiel und begünstigt durch Fehlwürfe sowie technische Fehler der Solothurner kam man nochmals heran. Und noch viel besser; in der 54. Minute traf Manuel Csebits mit einem seiner gefürchteten Schüsse aus dem Rückraum zum 19:19. Eine sehr spannende Schlussphase bahnte sich an.

Kampfgeist bewiesen
Solothurn raffte sich wieder auf und erspielte wieder ein Vorsprung von zwei Toren. Aber auch Möhlin gab sich nicht auf und erzielte knapp 30 Sekunden vor Schluss den 21:21-Ausgleich.

Den letzten Angriff hatte aber der Gastgeber. Mit der Schlusssirene erkannte der Schiedsrichter noch ein Foul und es gab einen Freiwurf der direkt verwandelt werden musste. Der Schuss wurde von der Möhliner Abwehr abgeblockt, aber der Freiwurf musste wiederholt werden. Grund war ein zu frühes Herauslaufen eines Spielers aus der Mauer. Der «Wiederholungsschuss» ging aber zum Glück an den Aussenpfosten und somit war der Punktgewinn Tatsache.

Der TVM zeigte spielerisch eine eher enttäuschende Leistung. Aber die Moral und der Kampfgeist sind zu loben. Denn einen Rückstand von sieben Toren aufzuholen, ist auch im Handball nicht an der Tagesordnung.

Mit nun vierzehn Punkten rangiert der TV Möhlin auf den vierten Platz in der Tabelle.

Möhlin mit: Jelovcan (5/10), Bamert (5/11); Halmagyi Filip, Vizes (7/7), Meier (1), Lang (2), Kaiser (3), Wirthlin M. (2), Wirthlin F. (2), Csebits (2), Franceschi, Caminada, Christen (1), Ulmer.


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