Rheinfelden liess erstmals so richtig die Muskeln spielen

  13.11.2018 Rheinfelden

Eishockey, 2. Liga: Rheinfelden – Laufen 8:2

Der EHC Rheinfelden zeigte zwei Drittel lang, was im Team steckt, aber dass man beim Toreschiessen noch zu oft sündigt. Im Schlussdrittel war es umgekehrt. Da setzten sie Laufen gleich viermal den Puck ins Netz, liessen da aber spielerisch eher etwas nach.

Edgar Hänggi

Rheinfelden gegen Laufen, ein Spitzenspiel und die Spieler von Boffi Amsler in der Tabelle voran. Im Vergleich zur letzten Saison eine gewaltig andere Welt. Das Rheinfelder Team von Michael Eppler und Thomas Keller ging hochkonzentriert in den Match und hatte immer wieder druckvolle Phasen. Doch es fehlte noch immer das Selbstvertrauen vor dem gegnerischen Tor.

«Ja, letzte Saison fielen die Pucks oft sehr einfach ins Tor, was jetzt noch nicht so gelingen will», sagte Captain Ken Steiner. Es war aber auch ein Christoph Imhof im Laufener Kasten und Imhof ist oft in den Derbys noch eine Spur besser. So dauerte es bis zur 12. Minute, bis Rheinfeldens Spieler sich in den Armen lagen. Simon Schöni beförderte die Scheibe auf Zuspiel von Rony Spreyermann ins Netz. Dann musste Laufens Andreas Keller auf die Strafbank und das Powerplay, das erste für Rheinfelden im Spiel, nutzte Raffael Stäubli zum 2:0. Alles nach Plan also?

Als Rheinfeldens Thomas Keller eine kleine Pause machen durfte, brauchte Laufen nur 18 Sekunden und Florian Schmidlin überwand Sven Schaffner. Das Heimteam legte dann wieder ein Brikett nach und kam durch Dominique Flückiger auf Zuspiel von Bruder Robin zum 3:1.

Ausgeglichenes Mitteldrittel
Nach der Pause ging es ähnlich weiter. Rheinfelden bestimmte die Gangart, hatte druckvolle Phasen, aber Laufen machte nie auf Beton, sondern ging immer wieder in den Infight und suchte jede sich bietende Gelegenheit um zuzuschlagen. Radovan Horvath verkürzte nach 32 Minuten dann doch etwas überraschend zum 2:3. Die Fricktaler wollten sich gegen das Laufen, das gegen ZS in die Overtime ging, keine Blösse geben. Alessio Guantario netzte in der 36. Minute in Überzahl zum 4:2 ein.

Laufen durfte für sich gutschreiben lassen, das Mitteldrittel zumindest vom Resultat her ausgeglichen gestaltet zu haben.

Vier reichten
Für den Schlussabschnitt fragten sich die rund 135 Zuschauer, ob denn die Laufentaler noch einmal herankommen würden. Das Duo Eppler/Keller sorgte in der Kabine dafür, dass ihre Jungs nicht nur wild entschlossen die Treppe herab kamen, sondern auch gleich mächtig Dampf machten. 76 Sekunden brauchten sie, dann machte Rony Spreyermann mit dem 5:2 den Deckel drauf. Das sahen wohl auch die Laufener so. Das bedingungslose Defensivarbeiten war nun nicht mehr so wie es hätte sein müssen. Imhof sah sich immer wieder nicht geblockten Schüssen und alleine vor ihm abschliessenden Angreifern gegenüber.

Remo Müller (48.), Marvin Frunz (52.) und Simon Meyer (53.) erhöhten so auf 8:2. Dann hatte man aber auch beim Heimteam genug. Und Louis Maillard, der von Rheinfelden auf diese Saison zu Laufen gewechselt hat? So wie im Spiel am Rhy Cup liess man ihn nicht mehr gewähren. Da traf er dreimal. Maillard blieb zwar ohne Torerfolg, aber sein Kampfgeist, seine Schnelligkeit und sein Wille vor dem Tor ist für Laufen Gold wert. Für Amsler war eigentlich nur das Ergebnis zu hoch, denn er verlangte von seinen Spielern keinen Sieg in Rheinfelden. «Unser Ziel ist ein anderes. Wir müssen in den Direktspielen mit den Teams, die in unserer Reichweite um die Playoff-Quali kämpfen, gewinnen. Zudem ist Rheinfelden von der Besetzung her schon ein anderes Kaliber.»

Rheinfelden muss am Samstag zum SC Lyss, während Laufen erst am 23. November wieder im Einsatz ist. Dann zu Hause gegen Lyss.


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