Reisanbau bei uns?

  08.11.2018 Aargau

Seit vielen Jahren stehen zeitweise Wasserbüffel in Naturschutzgebieten von Pro Natura Aargau. «Die vierbeinigen «Schutzgebietspfleger» machen viel Freude und man wähnt sich in Asien, wenn man den Herden im Freiamt oder am Klingnauer Stausee begegnet!» sagt Matthias Betsche. Nun könnte ein anderer Asiate in der Schweiz interessant werden. «Wir setzen grosse Hoffnungen in die Versuche von Agroscope Reckenholz mit dem Reisanbau!» Der Reisanbau fördert nämlich Feuchtgebiete statt Drainagen. «Wir müssen das Wasser künftig zurückhalten, anstatt es so rasch wie möglich über Drainagen bachab zu schicken.» ist der Präsident von Pro Natura Aargau überzeugt. Viele unserer Kulturpflanzen und die zugehörigen Anbaumethoden stammen ursprünglich aus Steppen. Forscher der eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz zeigen nun, dass Nassreisanbau auch in der Nordschweiz möglich ist und lukrativer sein könnte als andere Ackerbauprodukte. Pro Natura Aargau hofft, dass dadurch auf viele der geplanten Erneuerungen alter Drainagesysteme verzichtet werden kann. Denn diese würden nicht nur den Steuerzahler viel Geld kosten, sondern auch die ehemaligen Feuchtgebiete würden weiter Humus verlieren und artenarm bleiben. Zudem könnte Nassreisanbau einen günstigen Einfluss auf das lokale Klima haben. Denn der Reisanbau erfordert die Vernässung der Böden, hält Wasser zurück, und fördert damit die Wiederherstellung von Quellen und Feuchtgebieten im Kanton Aargau. Es entstehen dadurch wieder mehr Lebensräume für Tiere und Pflanzen. (nfz)


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