Lauschige Filmmusik und Popcornrascheln

  13.11.2018 Gipf-Oberfrick

Konzerthöhepunkt mit eigener Filmpremiere

Zurücklehnen, die Vielfalt der Filmmusiken geniessen und dazu die passenden Filmsequenzen auf der Grossleinwand verfolgen, sowie vom Popcorn aus den Kartonbechern knappern. Das war das Motto des Jahreskonzerts der Musikgesellschaft Gipf-Oberfrick.

Paul Roppel

Wie es sich an der Oscarverleihung für den besten Film des Jahres gebührt, wird die Spannung unerbittlich bis zum absoluten Höhepunkt am Ende des Anlasses mit viel Brimborium aufgebaut. Ganz in diesem Stil schlängelte sich der rote Faden im Jahreskonzert der Musikgesellschaft Gipf-Oberfrick durch die beliebtesten Filmmusiken, die sie mit entsprechenden Sequenzen über die Grossleinwand flimmern liess. «Geniessen Sie diese herrlichen Melodien, verfolgen Sie das Geschehen auf der Leinwand, lehnen Sie sich zurück und kosten Sie unsere frischen Popcorns aus den grossen Bechern auf den Tischen», empfahl der in schwarzem Frack und Zylinder gelassen auftretende Animator Max Rickenbach. Er warnte aber davor, die legere Kinoambiance nicht zu sehr durch Rascheln zu stören.

Musik aus neun Filmen offeriert
So liessen sich die begeisterten Konzertbesucher von der rund zwei Dutzend engagiert aufspielenden Formationen mit herrlichen Melodien aus Filmwelt berieseln, im Wissen, dass noch etwas überraschend Grosses geschehen wird. Neun Filmmusiken versprach das Konzertprogramm, wobei die Reihenfolge offen war. Den grossartigen Melodienreigen eröffnete das Korps unter der Stabführung von Christoph Köchli mit dem Marsch «The High Scholl Cadets», den John Philip Sousas unverkennbare Handschrift prägt. Einen ersten Einblick in die Vielfalt der angesagten Märchen-, Tier-, Liebes-, und Actionfilme mit nicht minder schönen melodischen Begleitmusik gewährte das Korps bei einem Potpourri an Einspielungen aus der Ansammlung «A Disney Fantasy», wo insbesondere die swingenden Rhythmen aus dem Musical Mary Poppins Anklang fanden. Einen Gassenhauer platzierte das Korps natürlich mit der stimmigen Melodie aus dem 1957 gedrehten und mit acht Oscar prämierten Film ««Colonel Bogey» oder besser bekannt als die Brücke am Kwai, wo das Publikum begeistert mitpfeifen durfte.

Mitreissende Abba-Rhythmen
Einen temperamentgeladenen Akzent setzte die Musikgesellschaft mit einer Kollektion mitreissender Rhythmen aus dem Abba-Liebesfilm «Mamma Mia». Melancholisch, verträumt entführte sie das Publikum in den Tierfilm «Born free» mit dem zahmen Löwen namens Elsa. Nach dem harmonischen Abstecher in die Märchenwelt mit «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel» lüftete sich das Konzertgeheimnis unter den Klängen der Komposition «The Golden Lady». Nun ist klar, was die Formation mit Traktor und Wagen mit erfrischend aufspielenden Musikklängen auf dem Chriesiwäg, auf dem Aussichtspunkt, sowie auf der Burgruine Tierstein trieb und dazu allerneuste Drohnentechnik einsetzte. «Wir haben über Monate einen Videofilm über unsere Musikgesellschaft und unser Dorf gedreht», verriet Präsident Roger Schütz. Er hofft, dass das Werk über die neuen Medien Anklang auch bei jungen Leuten und als Motivator für eine Mitgliedschaft findet. Als höchste Behördenvertreterin des Dorfes nahm Gemeindeammann Regine Leutwyler die Würdigung des gut gelungenen Videos im Sinne der Oscarverleihung sogar in Gedichtsform vor.


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