Erste elektronische Busspur im Aargau

  08.11.2018 Aargau

Intelligente Verkehrssteuerung

Das Verkehrsmanagement der Region Baden-Wettingen umfasst rund 60 verschiedene Massnahmen, die seit drei Jahren kontinuierlich umgesetzt werden. Als eine der letzten Massnahmen wird auf der Ehrendingerstrasse die erste elektronische Busspur realisiert.

Rund 12 000 Fahrzeuge fahren täglich über die Ehrendingerstrasse zwischen Surbtal und Baden. Unter dem hohen Verkehrsaufkommen leiden auch die Buslinien, die über die Ehrendingerstrasse das Zentrum von Baden erreichen: Diese können während den Hauptverkehrszeiten den Fahrplan kaum einhalten, die Umsteigeanschlüsse am Bahnhof Baden sind nicht sichergestellt. Eine eigene Fahrspur für den Bus wäre aufgrund der topographischen Situation am Lägernhang nur mit unverhältnismässig hohen Kosten und starken Eingriffen in die Landschaft möglich. Deshalb realisiert das Departement Bau, Verkehr und Umwelt auf der Achse ins Zentrum von Baden-Wettingen zum ersten Mal im Kanton Aargau eine sogenannte elektronische Busspur. Diese ermöglicht dem Bus dank einer intelligenten Verkehrssteuerung, die Autokolonne auf der Gegenfahrbahn zu überholen.

Wie funktioniert eine elektronische Busspur?
Die elektronische Busspur soll vor allem bei grossem Verkehrsaufkommen eingesetzt werden, so dass der Bus mit einer verlässlichen Reisezeit ins Zentrum und zum Bahnhof fahren kann. Dazu wird der motorisierte Individualverkehr in beiden Fahrtrichtungen mit einer Lichtsignalanlage auf der Ehrendingerstrasse angehalten, der Veloverkehr ist davon ausgenommen. Sobald die Fahrspur bergwärts (Richtung Ehrendingen) frei von Fahrzeugen ist, darf der Bus mit Ziel Zentrum/Bahnhof auf die Gegenfahrbahn wechseln und die Autokolonne in Richtung Zentrum überholen. Nach der Lichtsignalanlage schwenkt der Bus wieder auf die korrekte Strassenseite und kann ungehindert weiterfahren. Bei der Haltestelle Schützenhaus und beim Kreisel Landvogtei wird der öffentliche Verkehr zusätzlich mit Lichtsignalanlagen bevorzugt, damit er seine Position im Fahrzeugstrom halten kann. Die Montagearbeiten für diese elektronische Busspur werden zurzeit ausgeführt. Die Inbetriebnahme des Systems ist noch in diesem Jahr vorgesehen. Bis dahin werden in den kommenden Wochen bereits einzelne Einschaltungen zu Testzwecken vorgenommen.

Elektronische Busspuren sind eine bewährte Massnahme im Verkehrsmanagement. Kantone wie Zug und Luzern oder Städte wie Rapperswil-Jona und Zürich haben sie bereits erfolgreich in Betrieb. (nfz)


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