Die Zukunft des Bahnhofsaals ist noch ungewiss

  09.11.2018 Rheinfelden

Stadt Rheinfelden möchte Gebäude kaufen oder weiterhin mieten

Seit gut zwei Monaten gehört das Rheinfelder Bahnhofsaal-Areal der Fondsgesellschaft Realstone SA. Die Stadt möchte den Saal weiterhin nutzen. Unterschrieben ist aber noch nichts.

Valentin Zumsteg

Es sind schon zahlreiche Veranstaltungen für das nächste Jahr im Rheinfelder Bahnhofsaal geplant. Zum Beispiel der fasnächtliche «Füürball», die Gemeindeversammlungen und die Operetten-Aufführungen der «Fricktaler Bühne», um nur einige aufzuzählen. Doch noch ist nicht definitiv klar, ob der Saal tatsächlich zur Verfügung steht. Denn Ende August hat die bisherige Eigentümerin, die PSP Swiss Property, die Liegenschaft samt Bauland für 16.7 Millionen Franken an die Fondsgesellschaft Realstone SA aus Lausanne verkauft. Ob die Stadt Rheinfelden den Saal wie bisher nutzen und für Veranstaltungen weitervermieten kann, bleibt seither offen. «Es finden Gespräche mit der neuen Eigentümerin statt. Wir sind interessiert daran, den Saal auch weiterhin zu nutzen», sagte Vizeammann Walter Jucker am Mittwoch anlässlich einer Medienorientierung. In einem ersten Schritt gehe es darum, einen Mietvertrag für das kommende Jahr zu erhalten. Es besteht eine gewisse Dringlichkeit: «Wir haben schon einige Buchungen für 2019», schilderte Jucker. Gemäss Sara Luzon von der Realstone SA hat ihre Firma der Stadt einen Mietvertrag für die nächsten zwei Jahre zugesagt. «Wir werden eine Lösung finden», ist Luzon überzeugt.

In einem zweiten Schritt möchte sich die Stadt den Saal längerfristig sichern. Ob dies mit einem mehrjährigen Mietvertrag oder mit einem Kauf geschehen soll, ist derzeit ebenfalls noch unklar. Die Stadt sei für beide Optionen offen, so Jucker: «Es gibt aber einen aufgestauten Investitionsbedarf bei diesem Gebäude. Wenn die Stadt diese Sanierung übernehmen soll, dann möchten wir den Saal kaufen.»

In der Investitionsplanung für 2019 hat die Stadt deswegen eine Position «Bahnhofsaal, Kauf» mit 500 000 Franken budgetiert. «Unsere Liegenschaftsabteilung hat den Bahnhofsaal bewertet. 500 000 Franken ist ein realistischer Preis, was die Wertigkeit der Liegenschaft betrifft. Ob es auch ein realistischer Marktpreis ist, wird die Zukunft zeigen», so Jucker.

Er liess aber durchblicken, dass dabei auch verhandlungstaktische Überlegungen mitspielen: «Es ist ein offenes Geheimnis, dass die ersten Angebote von Käufer und Verkäufer oft weit auseinanderliegen.»


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