Die Bauern freut`s. Jayson Keiser, Schüler in der 4. Klasse in Oberhof, ist als aktiver Mäusejäger unterwegs. Das Unternehmen hat er auf eigene Faust gestartet. 230 Mäuse hat er dieses Jahr gefangen und er setzt alles daran, vor dem einsetzenden Frost die 250er-Marke zu knacken. Die Schwänze kann er bei der örtlichen Annahmestelle abgeben und wird dort mit einem Franken pro Fang belohnt.

Er geht rund um das Dorf auf die Jagd. Anwohner und Bauern reagieren positiv und ermutigen ihn, den Nagern den Garaus zu machen. Jayson ist oft allein unterwegs. Einige Tipps hat er von älteren Mitbürgern erhalten, andere Kniffs hat er sich selbst angeeignet. Gelernt hat er unter anderem, dass die Mäuse zwischen 10 und 14 Uhr am aktivsten in den Gängen unterwegs sind. Trotzdem geht er oft nach Schulschluss nochmals auf einen Kontrollgang.

Das Bild zeigt ihn mit Markierungsfähnchen und Fangpatrone. Die Fähnchen steckt er überall ein, wo er einige Zeit zuvor eine Fangpatrone vergraben hat. Die Bauern sind der Meinung, es sei eine sinnvolle Regulierung der Population und vor allem sei diese giftfrei, also vollständig umweltverträglich. Früher gab es in den Bauerndörfern einen regelrechten Fangwettbewerb unter den Kindern. Jayson führt in Oberhof die Tradition weiter. (mgt)